Bochum/Velbert. Der Profi-Torwart engagiert sich beim Projekt „In safe hands“ für Benachteiligte und trainiert mit jungen Flüchtlingen

Andreas Luthe ist nicht nur Profitorhüter, sondern auch (Mit-)Initiator eines bemerkenswerten, integrativen Projekts mit dem, wenn man Luthes Position bedenkt, cleveren Namen „In safe hands – Initiative deutscher Profitorhüter“. Gemeinsam mit seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Jonas Ermes rief der Velberter in Diensten des VfL Bochum das Projekt im vergangenen Jahr ins Leben, beim Zweitligaspiel zwischen dem VfL und dem 1. FC Kaiserslautern Ende September erfolgte schließlich der Startschuss.

Mit verschiedenen Aktionen rund um das Spiel wurde das Hilfsprojekt vorgestellt und beworben. „Es geht darum, seinen Beitrag zu leisten. Der Fußball hat dabei großes Potenzial, da er die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich zieht“, nennt Luthe seine Motive und fährt fort: „Wir wollen eine Art Starthilfe zur Integration in die Gesellschaft schaffen.“ Der Anfang wurde bereits gemacht.

An bislang drei Torwarterlebnistagen brachten Luthe und Ermes Flüchtlingskinder sowie einheimische Kinder zusammen, zeigten ihnen das Torhüterspiel und verbrachten anschließend den Nachmittag miteinander. Auch Spendenaufrufe für bedürftige Einrichtungen gehören zum Programm von „In safe hands“. Dem evangelischen Kinder- und Jugendzentrum in Bochum Laer soll so ein kindgerechter Kleinbus ermöglicht werden, der Flüchtlingsunterkunft in Dortmund-Holzwickede, die auch beim zweiten Torwarttag dabei war, eine Tischtennisplatte.

Darüber hinaus wurden weitere prominente Teilnehmer gewonnen. Neven Subotic ist zwar Feldspieler, war aber beim Torwarttag in Dortmund als Überraschungsgast dabei. Im Gegenzug unterstützen Luthe und Co. Subotics Stiftung mit einer Aktion beim Spiel der Dortmunder gegen Bayern München. Zudem waren bereits Marius Müller (Kaiserslautern), Thomas Kessler (Köln), Philipp Heerwagen (St. Pauli), Tobias Sippel (Mönchengladbach) und Timo Hildebrand für die Sache begeistert.

Durch Sachspenden wie Handschuhe oder Trikots wird der monetäre Teil beigetragen, viele wollen jedoch auch selbst mit anpacken. Auch Brieffreundschaften zwischen deutschen Kindern und Neuankömmlingen werden vermittelt.

Das soll laut Luthe noch nicht alles sein: „Es ist immer eine persönliche Entscheidung, zu helfen. Aber gerade im Profisport kann man den Fokus ohne großen Aufwand für die gute Sache nutzen. Man kann auch auf schon bestehende Projekte hinweisen, die nicht so sehr in der Öffentlichkeit stehen. Da erhoffen wir uns noch Zuwachs.“