Velbert. . Im Nachbarschaftsderby der Regionalliga verlieren die Velberter gegen RW Essen mit 0:1. Der Aufsteiger stand kurz davor, den Favoriten zu ärgern.
SSVg Velbert -
Rot-Weiss Essen
0:1 (0:1)
SSVg: Sprenger - Tumanan, Schultens, Andersen, Mondello - Zent (76. Canbulut), Müller - Hagemann, Dogan (63. Zander), Trisic (46. Zumbé) - Schmidt.
Tor: 0:1 Sokou (11.). - Gelb-Rote Karte: Fritz (87, wg. Foulspiels). - Schiedsrichter: Florian Heien. - Zuschauer: 1600.
Seit der zehnten Minute war die SSVg Velbert im Nachbarschaftsderby der Regionalliga gegen Rot-Weiss Essen einem 0:1-Rückstand hinterher gerannt. Nun lief schon die 94. Minute, Schiedsrichter Florian Heien deutete an, dass er die Nachspielzeit bald beenden wird. Da hätte es fast doch noch geklappt: Rechtsaußen Kevin Hagemann griff diesmal über links an, spielte sich schön durch und zog aus etwa 16 Metern ab. Der Ball wäre genau im Winkel eingeschlagen, doch Essens guter Keeper Niclas Heimann setzte zum Flug an, erwischte den Ball mit einer Hand und zerstörte die Hoffnungen der Velberter auf ein Unentschieden.
Mondello: „RWE war zu packen!“
Und eine Punkteteilung wäre sicherlich verdient gewesen. SSVg-Linksverteidiger Massimo Mondello fand gar: „RWE war zu schlagen. Wir haben doch dominiert. Wie viele Ecken hatten wir? 15 oder 20. Gute Chancen gab es auch genug.“
Allerdings: Zu Beginn hatten die Rot-Weissen dominiert. „Für diese gute Phase haben wir uns dann auch mit dem Tor belohnt“, freute sich RWE-Trainer Jan Siewert. „Dieses blöde Ding dürfen wir nie kriegen“, schimpfte Mondello selbstkritisch. Die Abwehr sah hier gegen die RWE-Angreifer Vojno Jesic und Marcel Platzek ziemlich alt aus. Einmal konnte sie noch klären, aber im Nachsetzen erzielte dann Cebio Sokou die frühe Essener Führung — von der sich die Velberter aber nicht beeindrucken ließen.
Hatten sie zunächst vielleicht etwas zu viel Respekt vor dem großen Namen Rot-Weiss Essen gehabt, so zogen sie nun ihr gewohntes Spiel auf: Immer wieder nach vorne und immer bemüht, mit schnellen Kombinationen zum Abschluss zu kommen. So erarbeiteten sie sich mehrere große Möglichkeiten. RWE-Keeper Niclas Heimann musste gegen Milko Trisic und Hüzyefe Dogan retten, ein Direktschuss von Kevin Hagemann und ein Kopfball von Philipp Schmidt rauschten knapp am Tor vorbei.
„Zur Pause können wir führen — aber auch 0:2 oder 0:3 zurück liegen. Dass ein Team wie RWE Chancen bekommt, bleibt nicht aus“, meinte Massimo Mondello. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Torwart Philipp Sprenger bei einem Kopfball von Gino Windmüller mit toller Tat ein fast sicheres Tor verhindert.
In der zweiten Halbzeit besaßen die Velberter dann fest ständig Feldvorteile. Die Essener zogen sich dabie jeodch bewusst weiter zurück und hatten mit ihrer vorsichtigen Taktik Erfolg. Sie ließen kaum noch zwingende Chancen der Velberter zu, die ihrerseits die vielen Eckbälle sowie mehrere Freistoßchancen allesamt ungenutzt ließen. So feierte RWE dann einen Arbeitssieg. Den hätte die SSVg zwar verhindern können. Dennoch hatte Trainer Andre Pawlak nur Lob für seine Spieler übrig: „Wir haben gegen ein Team, dass ganz andere Voraussetzungen als wir hat, auf Augenhöhe gespielt. Riesenkompliment!“