Velbert. . Der Velberter Box-Club war zum ersten Mal Gastgeber der NRW-Elite-Wettbewerbe in Birth. Zwei Tage lang gab es sehenswerten olympischen Faustkampf.
Die Box-Elite zu Gast in Velbert. Der Velberter Box Club richtete die NRW-Meisterschaft der Eliteboxer in der Halle Birth aus. Es ging um Punkte und Qualifikationen für die Deutsche Meisterschaft und das konnte man auch spüren. „Es war eine Atmosphäre fast wie zu Bundesliga-Zeiten“, schwärmte Michael Balka, der Vorsitzende des Velberter BC..
Hier in Birth war der VBC als deutscher Serienmeister bis ins vergangene Jahr stets auch sportlicher Hauptdarsteller. In Folge des Rückzug der Bundesliga-Staffel ist der VBC nun Ausrichter für ein Ereignis, bei dem Athleten aus anderen Vereinen im Blickpunkt stehen. „Nach dem Rückzug vom Ligasport wollen sich die Velberter einen Namen durch erstklassige Boxveranstaltungen machen. Das Finale der Nordrhein-Westfalen Meisterschaft ist eindeutig dieser Kategorie zuzuordnen“, sagt Wolfgang Wycisk, der Pressewart des Boxverbandes.
Lob für den guten Gastgeber
Ein nüchtern formuliertes, aber eindeutiges Lob an den Club des Deutschen Rekordmeisters, dessen Vorsitzender Michael Balka sogar fand: „Es lief sensationell.“
An beiden Tagen war die Halle gut besucht, die Zuschauer bekamen erstklassige Kämpfe geboten und dankten es mit guter Stimmung auf den Rängen. „Wir hatten an einem Tag 17 und am anderen 19 Kämpfe. Das waren, bedenkt man auch die sommerlichen Temperaturen, fast schon zu viel“, so Balka. Allein der Finaltag brachte mehr als fünf Stunden olympisches Boxen. In sämtlichen Gewichtsklassen traten die Besten des Bundeslandes in den Ring.
Auch die Frauen waren vertreten, hier wurde Farina Omolaja aus Münster mit ihrem Punktsieg über die Recklinghausenerin Janina Budde neue NRW-Meisterin in der Gewichtsklasse bis 75 kg.
Bei den Männern fehlten zwar die Lokalmatadoren aus Velberter Sicht, aber bei einem Athleten kam doch wieder etwas VBC-Bundesliga-Stimmung hoch. Denn Roman Fress, bis vor wenigen Wochen noch VBC-Mitglied, präsentierte sich in toller Form.
Der Schwergewichtler, der vergangene Saison noch mit dem VBC die Deutsche Meisterschaft geholt hatte, gewann zunächst sein Halbfinale gegen Vladimir Eichholz (PSV Düsseldorf) nach Punkten und feierte im Finale gegen Jonas Radtke (Colonia) einen Sieg im Rekord-Tempo: Technischer K.O nach nur zwei Minuten und 45 Sekunden.
Mit einer krachenden Rechten hatte er den Kölner voll erwischt, angesichts dessen lädierter Nase brach der Ringrichter den Kampf ab und Roman Fress, der nun für den BC Troisdorf boxt, wurde verdient NRW-Meister der Klasse bis 91 kg. Aus heimischer Sicht könnte man sagen: „Klar, der war ja nicht umsonst Meisterboxer beim VBC.“