Hardy Lech tritt am Wochenende unterhalb der Eiger-Nordwand beim Lauf über 101 Kilometer an.

Für einen klassischen Marathonlauf würde Hardy Lech nicht in die Schweiz fahren. „Dafür lohnt sich der Aufwand nicht“, sagt der Oberhausener, der die gut 42 Kilometer eher als Aufwärmphase betrachtet. Lech ist Extremläufer und hat wieder eine Herausforderung gefunden. Am Wochenende nimmt der 58-Jährige am „eiger ultra trail“ im Schweizer Hochgebirge teil.

101 Kilometer stehen dann auf dem Programm. Die echte Herausforderung dabei aber sind die knapp 7000 Höhenmeter, die zu absolvieren sind. Zur Vorbereitung auf den Lauf unterhalb der Eiger-Nordwand lief Lech beim „Hollenlauf“ im Sauerland mit, der ebenfalls über 101 Kilometer ging, aber „nur“ 2200 Höhenmeter aufwies. Dort gewann er nach genau elf Stunden in seiner Altersklasse.

Gesamte Berglauf-Elite

Im Schweizer Hochgebirge hat er 28 Stunden Zeit, das Ziel in Grindelwald, wo gleichzeitig auch gestartet wird, zu erreichen. Eine Pause wird er dabei nicht einlegen. „Ich muss immer in Bewegung bleiben, sonst komme ich nicht mehr hoch“, kennt Lech seinen Körper. Die Gegner, knapp 400 Läufer haben sich angemeldet, sind hochkarätig wie der Lauf selber. „Es hat sich die komplette Berglauf-Elite angekündigt“, so Lech. Nachdem im vergangenen Jahr der „iron trail“ in der Schweiz schon nach wenigen Kilometern abgebrochen werden musste, fiebert Lech dem kommenden Lauf besonders entgegen. „Ich freue mich schon auf das fantastische Panorama“, so Lech, der vor einigen Jahren schon einmal den „Jungfrau-Marathon“ absolviert hat. Diesmal geht es in der Region mit den Bergen Eiger, Mönch und Jungfrau unterhalb der spektakulären Eiger-Nordwand über die deutlich längere Strecke.

Extremläufer haben auch immer einen Blick aufs Wetter, und da ist lech guter Dinge, dass diesmal der lauf regulär zu Ende geführt werden kann. „Es wird Niederschläge geben, aber dann bin ich hoffentlich schon über den höchsten Punkt hinweg, um dem Schnee zu entgehen.“ Insgesamt scheint der Lauf deutlich besser organisiert zu sein als der „iron trail“ im Vorjahr. Sechs Ärzte sind über die Laufstrecke verteilt und auch die Ausrüstung der einzelnen Läufer wird mehrfach überprüft.

Am heutigen Donnerstag wird Lech die Reise in die Schweiz antreten und wenn alles wie geplant verläuft, wird er schon Sonntag wieder die Heimreise antreten. „Ich freue mich auf die Herausforderung und erwarte ein unglaubliches Lauf- und Naturerlebnis“, so der Oberhausener.