Eric Johannesen aus dem Gold-Achter wurde in Oberhausen geboren.

Es werden immer mehr. Die Zahl der Olympia-Teilnehmer aus Oberhausen ist größer, als gedacht. Gestern war bei allen Meldungen über den Triumph des Deutschland-Achters im Rudern die Rede vom gebürtigen Oberhausener Eric Johannesen.

Eric Johannesen? Auch in der Sportredaktion gab es bei diesem Namen keine Assoziationen mit unserer Stadt. Merkwürdig, denn der gerade 24 Jahre alt gewordene Ruderer wurde bereits 2011 in den Achter berufen und gewann mit diesem auch schon die Weltmeisterschaft. Im Gegensatz zu Ulf Siemes, der über sieben Jahre im Deutschland-Achter saß und ebenfalls Weltmeister wurde, fiel der Name des jetzigen Olympiasiegers in Zusammenhang mit Oberhausen bislang nicht.

„Wenig überraschend, denn in der Ruderszene ist Johannesen nur als Hamburger bekannt“, informiert Jürgen Hastenpflug vom RVO. Trotzdem ist die Bezeichnung „gebürtiger Oberhausener“ durchaus korrekt. „Er wurde tatsächlich im EKO geboren, ist dann aber schon nach wenigen Monaten nach Hamburg gezogen, der Heimatstadt seines Vaters, der ein guter Kanute war“, weiß Hastenpflug. „Ihn als Oberhausener zu bezeichnen, ist daher schon ziemlich weit hergeholt“, findet der ehemalige RVO-Vorsitzende.

Johannesen, dessen Mutter Oberhausenerin und ebenfalls eine gute Kanutin ist, wuchs also in Hamburg auf und startet auch heute noch für den Ruderclub Bergedorf. Trotz seines Olympiasieges, den Siemes in seiner Karriere leider verpasste, dürfte es für Johannesen schwerer werden, in Oberhausen ähnlich bekannt oder gar Sportler des Jahres zu werden.

Dennoch gratulieren wir dem Wahl-Hamburger an dieser Stelle zum Olympiasieg und wir werden ihn bei zukünftigen Erfolgen hoffentlich nicht wieder übergehen.