Zwei Lehr-Bäder fallen weg – Sportplatzkonzept wird fortgeschrieben

Im Zuge des am Montag vom rat der Stadt verabschiedeten Sparpakets, bei dem rund 40 Millionen Euro jährlich eingespart werden sollen, um im Rahmen des „Stärkungspakts Stadtfinanzen“ zugelassen und somit 65 Millionen Euro vom Land zu bekommen, bleibt natürlich auch der Sport nicht frei von Einschnitten.

Kürzlich hatte sich der Ausschuss Schulsport in einem offenen Brief besorgt über die mögliche Schließung mehrerer Lehrschwimmbecken geäußert. Man bat alle Entscheidungsträger, „ihre Entscheidung im Sinne des Sports generell und des Schulsports speziell zu treffen“. Sportdezernent Frank Motschull erklärte nun: „Zwei Lehrschwimmbecken sollen geschlossen werden. Bedingung ist aber, dass der Schwimmunterricht auch weiterhin gewährleistet ist.“ Bei den zu schließenden Lehrschwimmbecken handelt es sich um das der Gebrüder-Grimm-Schule, sowie das der Grundschule am Froschenteich. Ob die beiden Becken schon in diesem Jahr außer Betrieb genommen werden oder erst im kommenden sei noch nicht klar. „Das ist eine organisatorische Frage, ab wann dies umzusetzen ist“, erklärt Motschull.

Im Rahmen des Sparpaktes wurde auch das ursprünglich 2010 erstellte Sportplatzkonzept fortgeschrieben. Wie bereits berichtet sollen im Laufe der kommenden Jahre die Sportanlagen Duisburger Straße, John-Lennon-Platz, Tiroler Straße sowie der Tennenplatz am Alsfeld geschlossen werden. Im Gegenzug sollen der Tennenplatz an der Concordiastraße sowie der Rasenplatz am Alsfeld in Kunstrasenplätze umgewandelt und der Tennenplatz an der Mellinghofer Straße saniert werden.

Durch die Konzentrierung der Vereine auf weniger Anlagen sind viele Klubs betroffen. An der Duisburger Straße etwa Fortuna Alstaden und GLI Azzurri, die zur Concordiastraße (Alstaden) und zur Liricher Straße (Azzurri) umgesiedelt werden sollen. Vom John-Lennon-Platz soll die DJK Adler ebenfalls zur Concordiastraße wechseln, der Club emek zur Sportanlage Schönefeld.

Im Oberhausener Osten soll der VfR 08 mit seinen derzeit 15 Teams zur Mellinghofer Straße umziehen. Der Platz an der Tiroler Straße ist im regionalen Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche ausgewiesen und verspricht durch seine attraktive Lage hohe Einnahmen. Warum der Platz vor vier Jahren noch mit einem Kunstrasen ausgestattet wurde, ist in diesem Zusammenhang allerdings schwer nachzuvollziehen.