Oberhausen. Gegen Fortuna Düsseldorf hilft RWO nur ein Dreier.

Er ist der Hoffnungsträger schlechthin:

Heinrich Schmidtgal soll bei seinem Comeback nach fast fünfmonatiger Verletzungspause die Dynamik ins Spiel der Rot-Weißen bringen, die zuletzt fehlte. Und Charakter wohl ebenso. Heute, 13 Uhr, gegen Fortuna Düsseldorf muss im Stadion Niederrhein ein Sieg her, um den Glauben an den Klassenerhalt noch zu wahren. RWO braucht Erfolgserlebnisse in Form von Toren. Dies ohne Moses Lamidi, der sich den dritten Muskelfaserriss der Saison zuzog.

Für Tore muss vor allem mehr Druck über die Außenpositionen kommen, um Ronny König in der Mitte mit verwertbaren Bällen zu füttern. Das war gegen Union Berlin Mangelware und führte zu gerade mal einer Szene, die man Chance nennen durfte. Wie weit Schmidtgal auf links nach fünf Monaten ohne Spiel dazu in der Lage sein wird, bleibt abzuwarten. Die Hoffnungen von Trainer Theo Schneider ruhen aber auch auf Oliver Petersch, der die rechte Bahn beackern wird. Hinter ihm steht Dimi Pappas nach abgesessener Gelbsperre wieder in der Viererkette. In der Innenverteidigung mit Mario Klinger und Thomas Schlieter will Schneider nichts ändern die stand ziemlich gut. Die Entscheidung zwischen Daniel Embers und Fabian Hergesell wird eine der Tagesform sein.

Impulse

Vor der Abwehr rückt auch Daniel Gordon wieder ins Team, wegen seiner Kopfballstärke defensiv wie offensiv s ein weiterer Hoffnungsträger von Schneider. Er dürfte mit Tim Kruse dem Düsseldorfer Aufbauspiel entgegen stehen.

Gegen Union Berlin bemängelte Schneider auch zu wenig Impulse aus dem Mittelfeld. Das richtete sich an Markus Kaya, der zwar defensiv ordentlich arbeitete, nach vorne aber kaum Bälle an den Mann brachte. Denkbar wäre es, ihn hinter den Spitzen auf der Zehnerposition mit vornehmlich offensiven Aufgaben zu betreuen – damit eben mehr Bälle in den Strafraum zu König und seinem Nebenmann kommen. Denkbar für diese Aufgabe wäre auch Emmanuel Krontiris, der allerdings in Sachen Balleroberung und Defensivarbeit bislang nicht positiv auffiel.

Zweite Spitze offen

Wer nach dem Ausfall von Lamidi neben König in der Spitze agieren soll, ist ebenso offen. Mike Terranova bekam gegen Union Berlin zwar viele Beine auf den Boden, bewegte aber (wie alle anderen auch) wenig. Patrick Schönfeld hat sich in seinen Einsätzen ebenfalls nicht nachhaltig empfohlen, so dass sogar ein Experiment mit dem torgefährlichen U 23-Stürmer Marvin Ellmann nicht auszuschließen ist.

Wie auch immer das Personal heute aussehen wird, eines steht fest: „Wir müssen unbedingt gewinnen“, sagt Schneider. Das galt auch bereits gegen Aue und Union Berlin, aber so unbedingt war es noch nie zuvor. Rot-Weiß soll also nicht nur eine Menge Druck nach vorn produzieren, sondern muss mit ihm auch umgehen können. In zahlreichen Spielen schien das einige Akteure zu sehr zu belasten und den Mut zu rauben. Mit der Rückkehr von Schmidtgal und Gordon erhofft sich Schneider nicht nur spielerische Belebung, sondern auch, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht. Damit der Glaube wieder da ist, es doch noch zu packen.