Oberhausen. Auf den ersten Blick scheint das Remis für die Arminia zu wenig, doch Moers erwies sich als starker Gegner, Klosterhardt kann Mut schöpfen.

Das 2:2 (0:1) gegen den GSV Moers ist in der bedrohlichen Situation, in der sich Fußball-Landesligist Arminia Klosterhardt nun schon seit Wochen befindet, mag etwas zu dünn sein. Doch nur auf das nackte Ergebnis zu schauen, wäre nicht angemessen. Denn die Mannschaft von Marcel Landers traf auf einen Gegner, der es in sich hatte. Und da machte vor allem die starke Vorstellung der Grün-Weißen in der zweiten Halbzeit Mut und Hoffnung, im zehrenden Abstiegskampf bestehen zu können und am langen Ende vielleicht mit einem blauen Auge davonzukommen.

„Wir nehmen diesen Punkt definitiv gerne mit. Moers war der erwartet schwere Gegner. Die Jungs haben sich nach der Pause reingebissen“, nahm Landers die Steigerung freudig zur Kenntnis.

Marcel Landers: „Wir nehmen den Punkt gerne mit“

Nach einer insgesamt dürftigen ersten Halbzeit, in der die Arminen offensiv harm- und einfallslos blieben, musste zwangsläufig auch mehr von den Hausherren kommen. Der Tabellenvorletzte operierte viel zu oft mit langen und unpräzisen Bällen. Oguzhan Mirac Cengiz, der den kränkelnden Jan-Niklas Pia im Sturmzentrum vertrat, stand vorne meist allein auf weiter Flur, weil seine Mitspieler kaum mal konsequent nachrückten. Und defensiv? Da geriet die Arminia trotz eines bärenstarken Nico Harder ein ums andere Mal ins Wanken. So auch beim 0:1 (20.), als Joel Preuß über die linke Angriffsseite sein brachiales Tempo ausspielte und in der Mitte Torjäger Emir Demiri fand, der aus kurzer Distanz einschob. Ein Wirkungstreffer, der bis zur Pause andauerte.

Wie die Klosterhardter dann aber aus der Kabine kamen, war aller Ehren wert. Mit deutlich mehr Biss und Präsenz in den Zweikämpfen erarbeiteten sich die Gastgeber direkt Oberwasser. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten. Samet Kanoglu bereitete klasse für Emre Onur vor. Arminias Zehner traf von der Strafraumgrenze punktgenau ins lange Eck – 1:1 (49.).

Der Ausgleich gab Auftrieb und Sicherheit zugleich. Die Arminia blieb am Drücker und bekam nach einer Stunde nach einem Foul am agilen Kanoglu einen Elfmeter zugesprochen. Kapitän Mirac Bayram, der auch sonst gestern mit Einsatzfreude voranging, verwandelte sicher zum 2:1. Nur wenige Minuten später verpasste Bayram im Anschluss einer Ecke haarscharf seinen zweiten Treffer.

Es wäre wohl die Vorentscheidung gewesen. So aber blieb es eng, und der GSV nutzte schließlich noch eine ihrer vielen Standardsituationen zum Ausgleich. Anton Riegert war der Nutznießer (85.).

„Der Zeitpunkt des zweiten Gegentreffers ist natürlich ärgerlich. Wir haben leider ein paar ruhende Bälle zu viel verursacht“, schloss Landers.

DJK Arminia Klosterhardt: Goy; Azaronok, Harder, Bystron, Gehrmann, F. Abel, M. Bayram, Onur, Osthoff (73. Ohnishi), Kanoglu (87. E. Yalcin), Cengiz (81. Glogic).