Oberhausen. Landesligist Arminia Klosterhardt hatte sich gegen die SF Hamborn 07 zu Hause etwas ausgerechnet. Doch daraus wurde nichts.
Marcel Landers hatte im Vorfeld wiederholt eine hohe Intensität eingefordert, um gegen die Sportfreunde Hamborn 07 bestehen zu können. Der Trainer des Fußball-Landesligisten Arminia Klosterhardt stieß damit bei seinen Schützlingen allerdings auf taube Ohren. Mit 1:4 (0:3) unterlagen die abstiegsbedrohten Grün-Weißen hochverdient daheim gegen den Tabellenzweiten. „Wir müssen uns da gar nichts in die eigene Tasche lügen. In der ersten Halbzeit war das ein Klassenunterschied“, bewertete Landers die eindeutigen Kräfteverhältnisse schonungslos.
Die Hausherren kamen zwar gut rein und besaßen durch Eren Canpolat die erste Chance zur Führung. Der Defensivspezialist scheiterte nach einer Ecke per Kopf aus kurzer Distanz an 07-Keeper Marian Ograjensek (4.). Mit dieser Aktion hatten die Arminen ihr Pulver jedoch für ganz lange Zeit auch schon verschossen. Die Landers-Elf kam in Folge nur beschwerlich bis gar nicht in die Zweikämpfe und rannte der Musik in der Regel nur hinterher. So auch beim 0:1 durch Hamborns spielstarkem Kapitän Gino Mastrolonardo, der einen blitzsauberen Angriff cool abschloss (16.).
Von diesem Rückstand erholten sich die schwerfälligen Arminen nicht mehr. Eine defizitäre Laufbereitschaft erinnerte an die schwachen Auftritte zu Saisonbeginn. So verwunderte es auch nicht, dass die Gastgeber über den passiven Part nicht hinauskamen. Ob gewollt oder nicht: selbst diese duckmäuserische Herangehensweise funktionierte bei weitem nicht. Auch beim 0:2 durch Kenson Götze war die indisponierte Klosterhardter Defensive im eigenen Sechzehner nur zweiter Sieger (31.).
Die Hamborner Löwen konnten sich zu diesem Zeitpunkt ihrer Sache schon ziemlich sicher sein. Das Team von Coach Marcel Stenzel zockte es cool und souverän runter. Kurz vor der Pause durften die in allen Belangen überlegenen Gäste noch einmal jubeln. Nico Harder stieg gegen den ehemaligen RWO-Akteur Kevin-Dean Krystofiak zu ungestüm ein, den fälligen Strafstoß verwandelte Lennard Kaiser trocken zum 0:3 (42.).
Hamborn schaltete mit dem Wiederanpfiff gewollt in den Eco-Modus und ließ Klosterhardt dadurch etwas mitmachen. Emre Yalcin, der nach seiner Roten Karte im Pokal bei Rhenania Bottrop doch mitwirken durfte, stellte nach gut einer Stunde auf 1:3 (64.). Doch selbst nach diesem Gegentreffer hatte man im Estadio nicht das Gefühl, dass die Sportfreunde ins Wanken geraten könnten. Dafür präsentierten sich der letztjährige Oberliga-Absteiger zu gefestigt und abgebrüht. Klosterhardt wurde nicht einmal mehr gefährlich, in der Nachspielzeit setzte Krystofiak mit dem 4:1 den Schlusspunkt.
DJK Arminia Klosterhardt: T. Bayram; Kunz, Harder, E. Yalcin, Canpolat (46. Azaronok), Gehrmann (83. Veselov), Onur (69. Kirchner), M. Bayram, Kanoglu, Osthoff (89. Ohnishi), Cengiz (46. Yildiz).