Oberhausen. Raphael Steinmetz, Spielertrainer von SW Alstaden, will mit seinem Team in der neuen Saison „ganz oben mitspielen“. Saisoneröffnung gegen RWO.
Der 26. September 2023 war ein Tag für die Oberhausener (Fußball)-Geschichtsbücher. In der zweiten Runde des Niederrheinpokals schmiss Bezirksligist Schwarz-Weiß Alstaden den hohen Favoriten und Regionalligisten Wuppertaler SV mit 4:3 nach Verlängerung aus dem Wettbewerb. Bereits in Runde eins hatten die Kuhle-Kicker mit dem 4:3 gegen den Landesligisten Cronenberger SC für eine Überraschung gesorgt, ehe dann nach großem Kampf in Runde drei gegen den damaligen Regionalligisten SSVg Velbert mit 1:2 das Pokal-Abenteuer ein Ende fand.
„Das waren überragende Abende, die man in Alstaden nie vergessen wird“, blickt Spieltrainer Raphael Steinmetz stolz zurück, gerade was den Sieg gegen den WSV betrifft. „Nicht viele Mannschaften haben Wuppertal in der Regionalliga-Saison geschlagen, nicht mal RWO. Die Pokalspiele haben gezeigt, zu was wir als Verein in der Lage sind.“ Doch gerade hier legt der 29-Jährige auch den Finger in die Wunde. Denn gerade diese Klasse, nicht zuletzt, was die Defensive angeht, konnte im Ligaalltag nicht konstant abgerufen werden.
SW Alstaden: Beste Offensive der Liga, aber die Defensive wackelte zu oft
So stand zwar ein absolut solider sechster Platz in der Endabrechnung, doch Steinmetz merkt an: „Das ist unterm Strich schon in Ordnung, aber trotzdem nicht das, was wir uns vorgenommen hatten.“ Während die Alstadener mit 111 (!) geschossenen Toren, allein 35 davon von Rene Biskup und 30 von Steinmetz selbst, zwar die beste Offensive der Liga stellte, waren die 78 Gegentore des Guten zu viel. „Darauf muss unser Fokus liegen. Auch schon in der Vorbereitung“, betont Steinmetz.
Insgesamt blickt der SWA-Trainer aber sehr zuversichtlich auf die dann fünfte Bezirksliga-Saison nach dem Aufstieg im Sommer 2020. Denn nicht nur konnten die Leistungsträger gehalten werden. Mit den Neuzugängen Noah Luis Heutger (SuS Haarzopf), Marlon Römer (SF Königshardt), Bjarne Neumann (Arminia Lirich), Niklas Jansen (Arminia Lirich) und Tim Munnes (SF Lowick) soll der Kader in der Breite noch besser aufgestellt sein.
SW Alstaden: Das sind die Ziele von Spielertrainer Raphael Steinmetz
„Mit den vier Feldspielern, die wir neu dazubekommen haben, gewinnen wir viel Potenzial für die Startelf“, so Steinmetz. „Und auch Noah ist ein junger Torhüter, der Stammkeeper Alexander Krobok positiven Druck machen wird. Das ist von Alex aber auch selbst so gewollt.“ Auch deshalb spricht Steinmetz vom besten Kader, den er, seit er in Alstaden ist, trainieren darf. Entsprechend klar ist auch die Zielvorgabe für die kommende Runde. „Wir brauchen nicht um den heißen Brei herumzureden. Da heißt es nicht können oder wollen, sondern wir müssen ganz oben mitspielen. Das muss unser Anspruch sein.“
Los geht es am 29. Juni mit der Saisoneröffnung auf der heimischen Anlage gegen Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen. Ein besonderes Spiel, nicht nur für Steinmetz, der mit den Kleeblättern unter anderem 2018 den Niederrheinpokal gewann. „So ein Duell gegen RWO ist für jeden Spieler, aber auch für unsere Fans natürlich ein großes Highlight. Besser kann so eine Saison nicht beginnen“, sagt Steinmetz, der auch gespannt ist, wie sich die Rot-Weißen mit dem neuen Trainer Sebastian Gunkel an der Kuhle präsentieren werden. „Letzte Saison haben wir 0:7 gegen RWO verloren. Mal schauen, was wir dieses Mal machen. So oder so wird es ein rundum schöner Tag, auf den wir uns sehr freuen können.“
Raphael Steinmetz sicher: „Deutschland wird Europameister“
Doch auch wenn aktuell der Ball bei den Alstadenern noch ruht, ist natürlich auch Raphael Steinmetz wegen der Europameisterschaft im Fußball-Fieber. Dabei hat ihn der 5:1-Auftaktsieg der Nagelsmann-Truppe gegen Schottland in seiner Vorabprognose bestätigt. „Ich habe von Anfang an gesagt, Deutschland wird Europameister. Ich glaube, Nagelsmann hat die richtigen Jungs zusammengebracht, die auch am Mittwoch gegen Ungarn den nächsten Sieg holen werden.“