Oberhauen. Beim 5:2-Sieg erzielt Oguzhan Kefkir sein erstes Pflichtspiel-Tor für RWO. Moritz Stoppelkamp spricht über MSV-Abstieg und seine Zukunft.
Lange hatte Oguzhan Kefkir auf seinen ersten Pflichtspieltreffer im Trikot von Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen warten müssen. Beim 5:2-Heimerfolg über den FC Wegberg-Beeck am Freitagabend war es dann so weit, als der 32-Jährige in der 39. Minute per Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 4:1 traf. Für ihn persönlich ein besonderer Treffer, wie er im Gespräch mit dieser Redaktion erklärte. „Ich hatte durch die Verletzungen am Innenband und am Rücken eine schwierige Zeit. Umso mehr tut dann ein Tor und natürlich der Sieg im letzten Heimspiel der Saison richtig gut.“
Dabei ist eigentlich Moritz Stoppelkamp der etatmäßige Elfmeterschütze der Kleeblätter. „Ich habe Stoppel gefragt, ob ich den Elfer schießen dürfe. Er meinte, dass sei kein Problem. Dann habe ich mir den Ball geschnappt und reingehauen“, berichtet Kefkir. Apropos Stoppelkamp: der RWO-Spielmacher war mit einem Treffer und gleich drei Vorlagen der Spieler des Spiels und hatte nach Abpfiff dementsprechend nur wenig zu meckern. „Es war ein gelungener Abend. Da fragt man sich, warum nicht öfter so zuhause.“
RWO im Pokalfinale gegen RWE: Ein besonderes Spiel für Oguzhan Kefkir
Damit legte Stoppelkamp auch ein wenig den Finger in die Wunde. Denn trotz des deutlichen Erfolgs gegen den bereits feststehenden Absteiger war es für die Rot-Weißen erst der vierte Heimerfolg in dieser Saison. Nur ein Grund, warum RWO in dieser Spielzeit in Sachen Aufstieg bereits frühzeitig aus dem Rennen war. „Es war ein sehr wichtiger Sieg und für die Jungs, die nicht hier bleiben, war es ein sehr schöner Abschluss. Heute hat man gesehen, was eigentlich in uns steckt. Natürlich ist der Gegner nach dem feststehenden Abstieg nicht mehr so an die Grenze gegangen“, so Stoppelkamp. „Trotzdem haben wir es spielerisch gut gemacht, haben uns viele Torchancen herausgespielt und am Ende fünf Treffer erzielt, wobei die zwei Gegentore aus individuellen Fehlern entstanden sind.“
Ein Erfolg, der vor allem mit Blick auf das anstehende Finale im Niederrheinpokal am 25. Mai gegen Drittligist Rot-Weiss Essen wichtig war. „Mit Siegen im Rücken läuft alles immer etwas besser. Wir haben jetzt noch das Spiel in Paderborn. Das wollen wir genauso meistern, dann sind wir gut gewappnet gegen Essen“, so Kefkir, der bei der letztjährigen Finalausgabe noch im RWE-Trikot auflief und beim Sieg der Essener per Strafstoß den 2:0-Endstand herstellte.
RWO: Bleibt Spielmacher Moritz Stoppelkamp bei den Kleeblättern?
„Es wird für mich, aber für alle Spieler ein spezielles Spiel. An der Hafenstraße antreten zu müssen ist nie einfach, gerade auch weil Essen eine super Saison spielt. Aber wir werden uns gut vorbereiten und dann freue ich mich auf ein richtiges geiles Finale“, so Kefkir. Gegen den Erzrivalen werden die Oberhausener dann auch wieder auf die Offensivqualitäten von Top-Scorer Moritz Stoppelkamp setzen. Ob der 37-Jährige derweil noch ein weiteres Jahr bei den Kleeblättern bleiben wird, soll sich nach Aussage von Stoppelkamp in der kommenden Woche entscheiden.
„Ich denke, dass ihr davon nächste Woche erfahren werdet, was ich mache“, sagte der Routinier im Gespräch mit den Medienvertretern unmittelbar nach Abpfiff. Dabei äußerte sich der gebürtige Duisburger auch zum Abstieg seines Ex-Klubs MSV Duisburg, der in der kommenden Saison gemeinsam mit RWO in der Regionalliga West antreten muss. „Ich habe dort eine Vergangenheit und bin Duisburger. Ich habe auch diese Saison verfolgt, weil ich da viele Freunde habe. Das ist extrem schade und sehr bitter für die ganze Stadt“, so Stoppelkamp, der insgesamt 196 Pflichtspiele für den MSV bestritt.