Köln/Oberhausen. Die Elf von Mike Terranova agierte konzentriert und belohnte sich mit effektiver Chancenauswertung nach langer Durststrecke: 2:1 (2:0).

Mit konzentriertem Umschaltspiel trainierte RWO bei der U23 des 1. FC Köln schon fürs Pokalfinale bei Rot-Weiss Essen und belohnte sich jetzt endlich einmal für eine engagierte Leistung: 2:1 (2:0) siegten die Schützlinge von Mike Terranova im Franz-Kremer-Stadion.

Terranova ließ die Elf auflaufen, die sich unter den aktuellen Bedingungen im besten Fall anbot. Phil Sieben war wieder bereit für die Startelf, er begann auf rechts. Tobias Boche rückte für den gesperrten Pierre Fassnacht auf die linke Seite der Viererkette. Davor orientierte sich Moritz Stoppelkamp links. Sven Kreyer gab hinter Cottrell Ezekwem die hängende Spitze.

Die Kölner verzweifelten im zweiten Durchgang zeitweise am starken Keeper Robin Benz.
Die Kölner verzweifelten im zweiten Durchgang zeitweise am starken Keeper Robin Benz. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Das Spiel allerdings begann verzögert, da einige RWO-Anhänger sich vor dem Zaun postierte hatten, um die Fahne zu schützen, die ihnen bei einem vorherigen Auftritt im Franz-Kremer-Stadion von Kölner Fans geklaut worden war. Kapitän Sven Kreyer kümmerte sich, Schiedsrichterin Annika Kost und kurz darauf Terranova stiegen in die Diskussion ein. Sechs Minuten später ging es los, als die letzten verbliebenen beiden RWO-Anhänger an die Seite zur Werbebande gingen.

Cottrell Ezekwem trifft schnell mit dem Kopf

Nach verhaltenem Beginn hatte Köln die erste Chance. Oliver Schmitt steckte auf Cuber Potocnik durch und der zog aus 14 Metern ab, doch Robin Benz im RWO-Kasten war zur Stelle (13.). Praktisch im Gegenzug hielt Stoppelkamp auf links den Ball, legte leicht zurück auf Kerem Yalcin und der flankte in den Strafraum. Dort stand Ezekwem richtig und zudem fast allein – und nickte den Ball überlegt ein: 0:1 (14.).

Cottrell Ezekwem erzielte das 1:0 per Kopf. Ihm gratuliert Phil Sieben. Links im Bild der geschlagene Keeper Jonas Nickisch.
Cottrell Ezekwem erzielte das 1:0 per Kopf. Ihm gratuliert Phil Sieben. Links im Bild der geschlagene Keeper Jonas Nickisch. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Glück hatten die Oberhausener, als drei Kölner an einem Freistoß von Meiko Wäschenbach vor Benz‘ Kasten vorbei flogen (18.). Erneut gefährlicher fiel eine Aktion auf der anderen Seite aus, als Ezekwem mit dem Kopf den Ball nach Stoppelkamp-Flanke an die Latte nagelte (21.).

Großes Glück für RWO beim Elfmeterpfiff

Ihre erste Hundertprozentige hatten dann auch die Kölner: Nach tollem Pass von Tidiane Touré war Schmitt praktisch schon an Benz vorbei, doch Tanju Öztürk klärte in höchster Not mit der Hacke (27.). Sehr großes Glück hatten die Oberhausener dann bei einem Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Kost: Sieben war Özkan im Strafraum mehr oder weniger in die Hacken gelaufen und fiel. Stoppelkamp schickte Nikisch in die falsche Ecke: 0:2 (33.). Kölns Trainer Evangelos Sbonias protestierte heftig gegen den Strafstoß und sah Gelb.

Ezekwem zeigte kurz darauf seinen dritten gefährlichen Kopfball des Spiels, nach Flanke von Moritz Montag zog er am langen Pfosten vorbei (38.). Köln ließ durch Gelegenheiten von Potocnik und Meiko Sponsel (39., 43.) zwar aufhorchen, doch mehr Gefahr beschworen allemal die Oberhausener mit Kontern hervor – so Montag bei einem starken Flankenlauf (44.).

Direkt nach dem Wechsel zeigten die Gastgeber, dass sie auch Latte können: Wäschenbach setzte die Kugel nach Touré-Flanke mit dem Kopf ans Gebälk (48.). Bei einem Distanzversuch von Wäschenbach unmittelbar danach musste sich Benz sehr lang machen, um den Ball aus dem Giebel zu fausten. Erneut Wäschenbach forderte Benz dann mit einem frechen und scharfen Freistoß aufs kurze Eck (53.) – der RWO-Schlussmann war da.

RWO lief bis dahin der Musik nur hinterher, der Kölner Druck nahm zu. Die erste Entlastungschance ergab sich nach einem Ballgewinn von Glody Ngyombo, der dann von Stoppelkamp links auf die Reise geschickt wurde, sich aber abdrängen ließ (56.).

Erneut Benz war dann bei einem Kopfball von Schmitt auf dem Posten, den er aus dem Eck boxte (69.). Aber dann fiel doch der Anschluss. Eine Flanke von Touré setzte Schmitt mit einem Seitfallzieher in die Maschen: 1:2 (82.).

Denis Donkor hatte dann bei einem Konter nach perfekter Vorbereitung von Stoppelkamp die Chance zum 3:1, zog aber knapp am langen Eck vorbei (84.). Mit Geschick überstand RWO die letzten heißen zehn Minuten.

1. FC Köln U23: Nikisch; Touré, Bakatukanda, Özkan, Kujovic (91. Becker), Sponsel (91. Thieltjes), Höger, Strauch (63. Wagner), Wäschenbach (91. Suchanek), Schmitt, Potocnik.
RWO: Benz; Moritz, Stappmann, Öztürk, Boche, Ngyombo, Yalcin (72. Holthaus), Sieben (72. März), Stoppelkamp (85. Mai), Kreyer (65. Donkor), Ezekwem (85. Hot).
Tore: 0:1 Ezekwem (14.), 0:2 Stoppelkamp (33./FE), 1:2 Schmitt (82.)
Gelbe Karten: Yalcin, Öztürk - Sbonias, Wäschenbach.
Schiedsrichterin: Annika Kost.
Zuschauer: 1000.