Oberhausen. Für RW Oberhausen war das 1:1 gegen den SV Rödinghausen das 14. Unentschieden der Saison. Nur noch drei Spiele bis zum Pokalfinale.
„Es ist wie verhext“, brachte Sven Kreyer seine Gefühlslage unmittelbar nach Abpfiff auf den Punkt. Das 1:1 (0:1) von Rot-Weiß Oberhausen im Heimspiel gegen den SV Rödinghausen war letztlich (mal wieder) weder Fisch noch Fleisch, sorgte stattdessen für die bereits 14. (!) Punkteteilung in dieser Saison und verlängerte die Sieglos-Serie der Kleeblätter in der Regionalliga West auf nun neun Partien ohne Dreier.
„Wenn man so lange in der Liga ohne Sieg ist, dann schleppt man natürlich auch gewisse Gedanken mit sich herum. Ich meine damit, dass das Negative, also das wir jetzt so lange nicht gewonnen haben, in den Vordergrund gerückt wird“, so der RWO-Kapitän. „Genau das ist aber eine Sache, die wir dringend ändern müssen. Gerade mit Blick auf das Pokalfinale. Es sind nur noch drei Spiele bis dahin. Und Selbstvertrauen tankt man vor allem durch Siege.“
SV Rödinghausen bringt die RWO-Defensive immer wieder in Verlegenheit
Es ist müßig darüber nachzudenken, was wäre gewesen, wenn Denis Donkor gleich nach vier Minuten seine Großchance zum 1:0 genutzt hätte. Doch gerade in der aktuellen Phase, so weiß auch RWO-Trainer Mike Terranova, hätte ein Führungstreffer den Gastgebern „gut zu Gesicht gestanden.“ Doch stattdessen war es im Anschluss der SV Rödinghausen, der zwar nicht das Spiel mit Ballbesitzfußball dominierte, aber dank seiner blitzschnellen Umschaltmomente die Kleeblatt-Defensive gleich mehrfach in Verlegenheit brachte.
Während die Rot-Weißen beim Pfostenschuss von Ramien Safi in Folge eines Ballverlustes von Tim Stappmann noch Glück hatten, war dieses dann bereits nach einer Viertelstunde beim Treffer von Marco Hober aufgebraucht. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Gerade über die Umschaltmomente war Rödinghausen mit seinen zwei Jungs da vorne brandgefährlich und hat unsere Abwehrkette schon gut beschäftigt. Wir dagegen waren nach vorne nicht zwingend genug“, befand Kreyer, der zu diesem Zeitpunkt noch auf der Bank saß.
RWO: Cottrell Ezekwem wird eingewechselt und trifft zum 1:1
RWO wurde erst zum Ende der zweiten Halbzeit wieder offensiv aktiver, ließ den möglichen Ausgleich aber innerhalb weniger Minuten durch Christian März, Tobias Boche und Denis Donkor liegen. Zur Pause wechselte Trainer Mike Terranova dann dreimal aus (Kreyer, Cottrell Ezekwem und Glody Ngyombo rein), stellte das System um und hatte damit auch direkt Erfolg. Während der Schuss von Kreyer aus knapp 20 Metern noch knapp am Pfosten vorbei ging, schob Ezekwem nur eine Zeigerumdrehung später den Ball platziert und unhaltbar ins untere rechte Eck (51.).
„Danach war es ein Hin und Her, bei dem wir meiner Meinung nach mehr investiert haben. Sicherlich hatten wir in der ein oder anderen Umschaltaktion auch Glück. Aber das haben wir in Kauf genommen, denn das ist eben unsere Spielart und wir wollten unbedingt den Dreier holen“, so Terranova. Der Siegtreffer sollte am Ende aber keiner der beiden Teams gelingen. Moritz Stoppelkamp traf per Freistoß nur die Latte, Rödinghausens Noah Tia ließ in der Nachspielzeit den Lucky Punch ebenfalls liegen.
RWO ist am kommenden Samstag zu Gast bei der U21 des 1. FC Köln
„Wir haben zwar auch das neunte Spiel in Folge nicht gewonnen, aber das ist kein Problem, weil ich sehe, dass die Mannschaft will. Wir holen immer wieder Rückstände auf und ich denke, dass wir in der nächsten Woche einfach mal dran sind, wenn wir so weitermachen. Dabei habe ich ein gutes Gefühl“, hofft Terranova auf ein Ende der Sieglos-Serie beim Gastspiel bei der U21 des 1. FC Köln am kommenden Samstag.