Oberhausen. Mike Terranova bleibt bis zum Saisonende Trainer bei RWO. Am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf II soll der nächsten Sieg geholt werden.

Nach drei Auswärtspartien nach seinem Comeback als Interimstrainer von Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen fiebert Mike Terranova dem Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf entgegen. „Wir müssen den Fans da auf jeden Fall was zurückgeben. Das geht gar nicht, dass wir erst drei Heimsiege auf dem Konto haben“, sagt Terranova, dessen Team in der Heimtabelle nur auf Rang zwölf zu finden ist. Auswärts thront RWO dagegen noch vor Alemannia Aachen auf Position eins.

Dabei wird die Partie gegen die Landeshauptstädter definitiv nicht Terranovas letzter Heimauftritt an der Seitenlinie sein, hat der Verein doch nun offiziell entschieden, dass der 47-Jährige bis zum Saisonende das Traineramt bei den Kleeblättern übernehmen wird. „So sieht es aus. In der Zwischenzeit gilt es für die neue Spielzeit einen geeigneten Nachfolger zu finden“, sagt Interims-Präsident Hajo Sommers auf Nachfrage dieser Redaktion, der gleichzeitig betont, dass Terranova defintiv nur eine Lösung bis zum Sommer sein wird. Auch im Falle eines erfolgreichen Aufstiegs in die dritte Liga.

RWO: Neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Alemannia Aachen

Den übrigens hat das RWO-Urgestein Terranova trotz weiterhin neun Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter aus Aachen keinesfalls abgehakt. „Wir müssen von Spiel zu Spiel denken und unsere Hausaufgaben erledigen. Ich bin schon zu lange dabei, als dass ich Aachen schon zum Aufstieg gratuliere. Klar ist aber auch, wir dürfen uns keine Ausrutscher mehr erlauben.“

Eine Siegesserie braucht es also, um den Druck im Aufstiegsrennen hochzuhalten. Der Anfang wurde dafür bereits am vergangenen Freitagabend mit dem souveränen 4:0-Erfolg beim FC Gütersloh gemacht. „Das war phasenweise sehr dominant. Und das gegen einen Gegner, der auch schon 31 Punkte gesammelt hat“, ließ Terranova gegen den Aufsteiger in einem 3-4-2-1-System agieren. „Im Endeffekt geht es nicht um das System, dass ich mag, sondern was am besten zur Mannschaft passt und wie man die Spieler am besten in Szene setzen kann.“

RWO-Trainer Mike Terranova hofft auf eine baldige Rückkehr von Nico Klaß

Dazu gehört auch, Moritz Stoppelkamp auf außen und Sven Kreyer in den Zehner-Räumen agieren zu lassen. „Wir brauchen immer viele Leute in der Box, wie Stoppel beim zweiten Tor. Du bindest so Spieler und kommst auch direkt besser ins Gegenpressing rein“, analysiert Terranova, der gegen Gütersloh allerdings frühzeitig auf Winterneuzugang Phil Sieben aufgrund einer Platzwunde am Kopf verzichten musste. „Das war sehr schade, auch wenn man beachtet, wie er den Elfmeter zum 1:0 rausgeholt hat. Genau da muss ein Achter hin, in die Tiefe.“

Am Dienstagvormittag stand der 24-Jährige aber wieder auf dem Trainingsplatz. „Er ist genäht worden und steht wieder zur Verfügung“, informiert Terranova. Noch keine Option ist weiterhin Vize-Kapitän Nico Klaß, der nach wie vor mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. Doch auch hier bleibt Terranova zuversichtlich. „Ich bin mir sicher, er wird schon bald wieder dabei sein. Wenn er weiß, dass ich da bin, kommt er so schnell wie möglich zurück.“

Ziel von Mike Terranova: Wieder Ruhe in den Verein zu bekommen

Überhaupt, so berichtet Terranova, sei beim Team in der täglichen Trainingsarbeit zu spüren, wie sehr sich die Stimmung verbessert habe. Da sei nach einem Sieg zwar meistens so, aber auch besonders wichtig, nach dem RWO zuletzt einige turbulente Tage und Wochen hinter sich hatte. „Irgendwann färbt das natürlich auch auf die Mannschaft ab. Umso wichtiger ist es, jetzt wieder Ruhe in den Verein zu bekommen.“

Und da wären weitere Siege, wie eben gegen die Düsseldorf-Reserve am Sonntag, natürlich das beste Mittel.