Oberhausen. RWO verliert das Heimspiel gegen die U23 von Schalke 04 mit 1:3. Was RWO-Trainer Jörn Nowak zur Niederlage und zu den zwei Platzverweisen sagt.
Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen hat die erste Heimniederlage in dieser Saison kassiert. Die Kleeblätter verloren das Heimspiel gegen die U23 von Schalke 04 mit 1:3 (0:1) und rutschen in der Tabelle auf den achten Platz ab. Nach der Partie äußerte sich RWO-Trainer zur Heimpleite, den zwei Platzverweisen gegen Pierre Fassnacht und Tim Stappmann und die aktuelle Situation.
RWO-Trainer Jörn Nowak…
… zur 1:3-Niederlage gegen Schalke II: Wir haben es abermals in einem Heimspiel versäumt, aus einer richtig guten ersten Viertelstunde Ertrag zu erzielen. Die Chancen, um in Führung zu gehen, waren da. So müssen wir uns an die eigene Nase fassen, dass wir das wiederholt nicht ausnutzen. Ich glaube, dass zu Beginn alles aufgegangen ist, was wir uns so vorgestellt hatten: Umschaltspiel nach Ballgewinn, hinter die gegnerischen Schienen-Spieler zu kommen und dann über die Außen gefährlich nach vorne zu kommen. Allerdings habe ich aktuell noch keine Erklärung dafür, warum wir nach 15 Minuten nachgelassen haben. Wir haben so Schalke eingeladen ins Spiel zurückzukommen. Schalke wurde nicht von alleine selbstbewusster, sondern durch unsere eigene Passivität. Es waren sicherlich ein, zwei Aktionen, wo man drüber streiten kann. Ein Eckball, der keiner ist, die erste Großchance für Schalke, die aus einer klaren Abseitsposition passiert. Das macht natürlich was mit unserer Mannschaft, aber auch mit dem Gegner. Daneben kriegen wir auch noch ein unnötiges Gegentor, wobei wir auch danach unsere Momente hatten. Doch aktuell haben wir in der Box eine falsche Besetzung, wo wir nicht mit aller Macht das Tor erzwingen.
Rot-Weiß Oberhausen fehlt derzeit die Effektivität im Abschluss
… zu den Platzverweisen für Pierre Fassnacht und Tim Stappmann: Nachdem 0:2 war es natürlich brutal schwer, wobei ich es meiner Mannschaft nach dem Anschluss gewünscht hätte, dass sie noch den Ausgleich erzielt. Doch wenn man sich zwei so dämliche Platzverweise in einer Situation einfängt, dann muss man sich nicht wundern, dass es mit neun Mann dann nicht mehr reicht. Beim Platzverweis von Stappmann ging ihm wohl die Theatralik beim Foul an Justin Heekeren ein wenig gegen den Strich. Er wollte ihn dann aus meiner Sicht einfach hochziehen, was eine Rudelbildung ausgelöst hat. Da war keine böse Absicht dahinter. Trotzdem muss er sich in der Situation anders verhalten. Er ist auch keine 20 mehr. Das darf ihm nicht passieren.
zur aktuellen Tabellensituation (RWO hat bei einem Spiel weniger neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer 1. FC Bocholt): Aktuell haben wir keine gute Ergebnisphase. Man muss aber auch sehen, gerade die Unentschieden zu Hause gegen Fortuna Köln, Bocholt und Wuppertal, oder die Niederlage gegen Schalke waren alles keine Laufkundschaft in dieser Liga. Nichtsdestotrotz nehmen wir uns natürlich vor, die Heimspiele zu gewinnen. Aber dafür sind wir derzeit nicht effektiv genug. Wir holen aus unseren Möglichkeiten zu wenig Ertrag, dementsprechend fällt es uns derzeit schwer, die Spiele zu gewinnen. Wir müssen an den Besetzungen, an den Positionierungen arbeiten. Wir müssen uns das Quäntchen Glück erarbeiten, dass der Ball da hinkommt, wo wir stehen. Denn da, wo wir stehen, ist oftmals nicht richtig. Daran arbeiten wir im Training. Außerdem haben wir bei aller Qualität einen dünnen, schlanken Kader, gerade offensiv. Kleinsorge ist schon länger verletzt, Kefkir musste zur Pause verletzt runter. Das sind dann auch einfach Spieler, die wir nicht mal so eben kompensieren können, ohne den Jungs einen Vorwurf zu machen, die dann da sind.
S04-Trainer Fimpel: „Insgesamt war es ein glücklicher Sieg“
S04-Trainer Jakob Fimpel: Es war eine schwache erste Viertelstunde von uns, wo Oberhausen klar besser war. Danach haben wir es ein bisschen besser in den Griff bekommen und sind mehr in unser Spiel gekommen. Genau in dieser Phase machen wir auch das Tor, was uns sehr gutgetan hat. In der zweiten Halbzeit ging es offener zu, wobei es von Minute zu Minute hektischer wurde. Aber auch da machen wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt. Insgesamt ein glücklicher Sieg, weil wir heute spielerisch nicht gut waren. Aber dafür waren wir in Durchgang zwei kämpferisch besser und haben körperlich dagegengehalten.