Oberhausen. 06/07-Kapitän droht mit Bänderrissen im Knie ein mehrmonatiger Ausfall. 2:2 im Derby bei SuS 21.

SuS 21 Oberhausen – Spvgg. Sterkrade 06/07 2:2 (1:1): Noch keine zwei Minuten waren an der Dellwiger Schleuse gespielt, da war für Sterkrades Kapitän Serkan Karaüzüm möglicherweise die Hinrunde bereits beendet. Nach einem Zweikampf musste der Verteidiger ins Krankenhaus gefahren werden, wo sowohl ein Riss des Innen- als auch des Außenbandes im Knie diagnostiziert wurde. „Extrem bitter für uns und wir wünschen Serkan auch auf diesem Wege alles Gute“, war Sterkrades Trainer Lars Mühlbauer von der Verletzung seines Leistungsträgers ziemlich mitgenommen.

Der gastgebende Aufsteiger zeigte davon unbeeindruckt ein gutes Spiel, Ralf Thiel war der erste Treffer vorbehalten (12.). „Danach wollten wir zum Teil zu viel und haben das mögliche 2:0 verpasst“, sah SuS-Trainer Sven Adamietz eine insgesamt zu hektische eigene Mannschaft.

Wie so oft im Fußball wurde das bestraft. Per Strafstoß konnte Damian Vergara Schlootz für den Favoriten ausgleichen. „Das hat uns aus dem Konzept gebracht“, fand Adamietz, dessen Team jedoch mit der ersten Gelegenheit des zweiten Abschnitts erneut in Führung ging, diesmal durch Stanley Andrud.

Sterkrade ließ zu vielen Chancen liegen

Die Gäste wurden aber nun stärker und schon in der 58. Minute traf Joshua Eberth erneut zum Ausgleich. „Danach hätten wir den Deckel drauf machen müssen, aber die mangelnde Chancenverwertung der vergangenen Saison verfolgt uns weiterhin“, ärgerte sich Mühlbauer über zahlreiche vergebene Möglichkeiten.

„Trotz der beiden Führungen war der Punkt hinten raus mehrmals in Gefahr, aber die Mannschaft hat sich das Unentschieden dank einer starken kämpferischen Teamleistung verdient“, freute sich auf der anderen Seite Adamietz, der die Leistung auch als Reaktion auf das blamable Pokal-Aus am Dienstag bei GA Sterkrade ansah. Für den Aufsteiger bedeutet der Punkt Motivation für die kommenden Wochen, während bei 06/07 erst einmal das Aus Karaüzüms verarbeitet werden muss.

VfB Bottrop – SW Alstaden 4:0 (4:0): Derber Fehlstart für die ambitionierten Alstadener. Ohne den gesperrten Spielertrainer Raphael Steinmetz kamen die Kuhle-Kicker von Beginn an nicht in die Partie. „Es wurde nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, war Steinmetz ziemlich angefressen über den biederen Auftritt seiner Mannschaft gegen starke Gastgeber. Dazu erwischte auch noch der für den erkrankten Alex Krobok im Tor stehende Jan Hünting einen rabenschwarzen Tag.

der gelbgesperrte Spielertrainer Raphael Steinmetz musste im Bottroper Jahnstadion as Geschehen vom Rand aus verfolgen.
der gelbgesperrte Spielertrainer Raphael Steinmetz musste im Bottroper Jahnstadion as Geschehen vom Rand aus verfolgen. © FELx | Felix Hoffmann

Das fiel den Bottropern schnell auf, die aus jeder Lage aufs Tor schossen und damit immer wieder für Gefahr sorgten. Bis zur Halbzeitpause waren sie damit viermal erfolgreich und die Partie war bereits entschieden. Nach dem Wechsel wurde es nach einigen Wechseln etwas besser, der VfB hatte nur noch eine dicke Chance, konnte aber nicht erhöhen. „Ich hätte gerne auch einmal so viel freie Räume von einer gegnerischen Mannschaft wie sie der VfB heute hatte“, ärgerte sich Steinmetz.

Einzig positiver Aspekt war die Vorstellung des zur Pause eingewechselten René Biskup. „Er hat da direkt sein Potenzial angedeutet“, meinte Steinmetz über den in der Vorbereitung länger verletzten Neuzugangs. Für das Heimspiel am Freitag gegen Union Hamborn wird es aber vermutlich mehr als nur einen Wechsel in der Startelf geben.

VfL Rhede – SF Königshardt 0:2 (0:0): Erfolgreicher Start für die Sportfreunde, auch wenn noch lange nicht alles Gold war, was glänzte. „Es war ein typisches erstes Spiel. Meine Jungs waren angesichts der wegen eines Jubiläums durchaus großen Kulisse ziemlich angespannt und nervös“, gab SFK-Trainer Norman Seitz zu. So sahen die Zuschauer lange Zeit eine zerfahrene und hektische Partie, bei der beide Mannschaften keine Ruhe in ihre Aktionen brachten.

„Da hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können“, fand Seitz. Dann zahlte sich jedoch die intensive Vorbereitung der Königshardter inklusive des breiten Kaders aus. „Während wir fünfmal wechseln konnten, ohne dass ein Qualitätsverlust sichtbar wurde, hat Rhede etwas abgebaut“, sah Seitz. So trafen der eingewechselte Tom Mucha-Hassing (75.) sowie Philipp Klempel (80.) jeweils nach schön herausgespielten Angriffszügen zum letztlich verdienten Sieg.

MTV Union Hamborn – SC 20 Oberhausen 0:5 (0:2): Für Spielclub-Trainer Murat Cebeci war der Erfolg eine ganz besondere Genugtuung. „Diesen Sieg widme ich all meinen Kritikern“, sprudelte es aus dem ehemaligen Stürmer nach der Partie heraus. Nach zerfahrenem Beginn köpfte Ümit Ertural eine Ecke von Deniz Batman zum 0:1 (10.). „Das war sicher der Knackpunkt“, fand Cebeci, der allerdings kurze Zeit später den Vorlagengeber verletzt vom Platz nehmen musste.

„Da mussten wir viel umstellen, aber die Mannschaft hat konzentriert weitergespielt und alles umgesetzt, was wir vorgegeben hatten“, freute sich Cebeci. Vor der Pause erhöhte Ridman Usmanu und mit dem 0:3 kurz nach dem Wechsel durch Erenay Bektas war die Partie praktisch durch. Bülent Demirci und Timur Ertural jeweils vom Elfmeterpunkt sorgten dann sogar für die Tabellenführung. Der Platzverweis gegen Inoc Nkrumah nach gut einer Stunde hatte keinerlei negative Auswirkungen auf den souveränen Sieg der Gäste.