Oberhausen. Gut kombiniert und gut getroffen. RWO zeigte beim 4:0 (2:0) über die U23 des FC Schalke 04 eine grundsolide Leistung mit spielerischen Akzenten.

Das ließ sich sehr gut sehen. Mit 4:0 (2:0) fertigte RWO eine überaus harmlose U23 von Schalke 04 ab. Die engagierte Vorstellung machte Spaß und bot auch spielerisch einiges. Die Hausherren zeigten sich gut erholt von der Niederlage bei Preußen Münster. Die Fans machten ihrem Ärger über die Verzögerung beim Einlass in Münster mit drei Spruchbannern Luft. Ansonsten feuerten sie aber vor allem ihre Mannschaft an.

Auch interessant

Die kam gegenüber den letzten Partien verändert aufs Feld. Trainer Mike Terranova startete im Sturmzentrum mit Vincent Boesen für Sven Kreyer. Auf rechts bekam Shaibou Oubeyapwa eine Pause, Maik Odenthal sollte für ihn diese Seite beackern. Tanju Öztürk und davor Nico Buckmaier übernahmen die Spieleröffnung. Tim Stappmann rückte für Öztürk in die Kette.

1:0 bereits nach 50 Sekunden

Auch interessant

Der erste Angriff zeitigte bereits Erfolg. Nils Winter steckte vom Strafraumeck auf Boesen durch und der hämmerte humorlos aus kurzer Distanz ein: 1:0 nach 50 Sekunden, Schalke war völlig überrumpelt. Das war endlich die lang ersehnte Führung, um das Spiel mal so aufzubauen, wie es die Rot-Weißen wollen und nicht der Gegner. Wobei man sagen muss, dass Schalke über die gesamte Spielzeit nahezu leblos agierte.

Die Szene zum 3:0: Tjark Scheller und Mika Hanraths schauen nur zu, wie Shaibou Oubeyapwa annimmt und schließlich zu Vincent Boesen zurück passt.
Die Szene zum 3:0: Tjark Scheller und Mika Hanraths schauen nur zu, wie Shaibou Oubeyapwa annimmt und schließlich zu Vincent Boesen zurück passt. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

So hatten die Rot-Weißen ordentlich Platz, ihr Spiel aufzuziehen, ließen aber zunächst den richtigen Zug zum Tor vermissen. Vielmehr hatten die Gäste durch einen Flatterball von Kerim Calhanoglu unverhofft eine Gelegenheit, doch Justin Heekeren entschärfte den gefährlichen Ball (10.).

Dann war Schluss für Odenthal. Mit einer Zerrung musste er vom Platz, für ihn kam Oubeyapwa (13.) Rot-Weiß versuchte die Lücke zu finden und das gelang Winter einmal mehr über rechts. Einen famosen Lauf an die Außenlinie brachte er überlegt zurück in den Rücken der Abwehr, wo Nico Buckmaier genau Maß nahm und aus zehn Metern in den Winkel traf: 2:0 (37.).

So ging es im zweiten Durchgang weiter: Die Kleeblätter machten gegen passive Schalker das Spiel. Die erste Gelegenheit hatten die Gastgeber nach einem Flankenlauf von Winters, doch Anton Heinz und Boesen rasselten beim Kopfballversuch zusammen (53.). Dann kamen auch Ecken ins Spiel, von Heinz oder Buckmaier gefährlich in den Strafraum gezirkelt. Hieraus sollte aber kein Tor entspringen, dafür aber aus dem Feld: Eine prima Kombination über Fabian Holthaus und Jan-Lucas Dorow über rechts blockte Oubeyapwa für Boesen kurz vor dem Fünfer frei und passte auf Boesen zurück. Der ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und markierte seinen zweiten Treffer des Nachmittags: 3:0 (61.).

Vincent Boesen ging mit einem Doppelpack

Kurz darauf war Schluss für ihn, alles richtig gemacht, Kreyer kam. Den Schlusspunkt setzte dann Dorow, der sein Glück kaum fassen konnte. Denn eigentlich war seine Chance nach prima Vorarbeit von Jerome Propheter, Kreyer und Heinz über links schon vorbei. Er verpasste die Hereingabe und stolperte Richtung Schalker Tor. Doch vom Bein eines Schalker Abwehrspielers prallte der Ball genau zurück in seinen Lauf und ihm blieb gar nichts anderes übrig, als den Ball aus einem Meter über die Linie zu drücken: 4:0 (76.).

Auch interessant

Erstaunlicherweise wachten die Schalker für die Schlussviertelstunde auf, doch die RWO-Viererkette war nicht zu überwinden. Ein Kopfball von Julius Schell, den Heekeren problemlos meisterte, sollte die zweite und letzte Gelegenheit der Königsblauen sein (87.)

Schiedsrichter Jörn Schäfer pfiff überpünktlich ab.