Oberhausen. Raphael Steinmetz ist der alte Derby-Hase bei RWO: Sechs Mal trat er schon gegen RW Essen an. Meist mit guten Erinnerungen.
Raphael Steinmetz ist mit seinen 25 Jahren noch ein junger Spieler. Bei RWO gilt er aber damit schon als erfahrener. Ohne Frage der erfahrenste Mann im Kader der Kleeblätter ist er in Sachen RWE: Sechs Mal stand er den Essener schon in Derbys, Meisterschaft und Pokal gegenüber. Mit der Sportredaktion sprach er über die besondere Beziehung zu seinem Verein und dem aus der Nachbarschaft.
Was war Ihr schönstes Derby?
Ganz klar das 1:0 in meiner ersten Saison für RWO. Ich kam rein und habe in der 80. Minute das Tor zum 1:0-Sieg gemacht. Mit einem Kopfball, wie ich dazu sagen muss. Ich war völlig weg.
Da kamen doch bestimmt noch welche hinzu?
Ja, zwei. Eines beim 2:0 in Essen. Ich habe das erste gemacht und Robert Fleßers hat dann zugemacht. Und letztes Jahr beim 1:1 zuhause gegen Essen habe ich auch getroffen.
RWO bleibt der Herzensverein: immer mehr!
Sie haben mal gesagt, dass sie nie bei RWE spielen würden.
Ja, aber das wurde emotional hoch gekocht. Was ich vielmehr sagen wollte und will ist: Ich fühle mich bei RWO superwohl. Das ist der Verein ganz tief in meinem Herzen drin und ist es in letzter Zeit noch mehr geworden. Deswegen verschwende ich überhaupt keine Gedanken daran, ob ich irgendwo hin wechseln könnte.
Wie gehen Sie dieses Derby an?
Natürlich ist das immer das emotionalste Spiel der Saison. Die Fans geben alles und die beiden Mannschaften auch. Wir wissen, was wir wollen.
Für RWE fast schon ein Endspiel
Die Bedeutung wird relativ hoch gehängt.
Ja, das stimmt, aber das gilt mehr für die Essener als für uns. Die stehen nach ihren Heimniederlagen deutlich mehr unter Druck als wir. Für die ist das schon fast ein Endspiel, das sie gewinnen müssen.
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Und für RWO?
Für uns ist das kein Endspiel. Wir wollen die drei Punkte, um oben dran zu bleiben und vielleicht einen möglichen Konkurrenten zu distanzieren. Aber bei uns sind alle ganz locker.
Haben Sie einen Tipp?
Nein, mache ich nicht. Ich sage nur, dass wir gewinnen wollen. Ich glaube an unsere Stärken und unseren Teamgeist. Wir haben uns stark entwickelt.
Trainer Mike Terranova hat es schwer
Inwiefern?
Wir machen es unserem Trainer Mike Terranova von Mal zu Mal schwerer, einen Kader auszuwählen. Wir haben 26 Mann, von denen 18 in den Kader kommen und maximal 15 spielen. Die Bank kann Entscheidendes bewirken, das hat man schon in vielen Spielen in dieser Saison bei uns gesehen. Es liegt daran, dass jeder seine Stärken einbringen und Situationen schaffen kann, die Spiele entscheiden können. Wir haben in der Breite mehr Qualität als zuvor. Wir sind ein eingeschworener Haufen.
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Sieht man das auch Sonntag?
Ich kann nur sagen, dass wir als Team alles geben werden. Und wir wollen danach mit den Fans einen schönen Nachmittag verleben.
Keine Angst vor einem Elfmeter
Und wenn es einen Elfmeter für RWO geben sollte?
Ich mache mir keinen Kopf um den verschossenen Strafstoß gegen Bergisch Gladbach. Wer sich gut fühlt, soll zum Punkte gehen. Ich habe keine Angst.
Unabhängig vom Ausgang dieses Spiels, wie geht es weiter?
Stark doch, hoffe ich. Der März wird mit vier englischen Wochen ein harter Monat. Aber schauen Sie, Jetzt Samstag hatten wir mit Jerome Propheter, Bastian Müller, Tarik Kurt, Dominik Reinert, Kofi Twumasi oder Alex Scheelen gestandene Spieler noch nicht einmal dabei. Sollen wir uns da wirklich jetzt den Kopf zerbrechen. Nein, wir nicht. Der Trainer vielleicht schon, denn mittlerweile weiß ich ja auch, wie schwer das ist. Egal ob Kreisliga oder Regionalliga, jeder Spieler will rein.
Die Fragen stellte
Peter Voss