Oberhausen. Gegen den starken Aufsteiger aus Mettmann gewinnt Oberligist TV Jahn Königshardt mit 65:48. NBO verliert dagegen ersatzgeschwächt in Rhöndorf.

Regionalliga-Damen Dragons Rhöndorf – evo NB Oberhausen 65:48 (36:19): Ersatzgeschwächt mussten sich die New Baskets in Rhöndorf geschlagen geben. Das taten sie reichlich früh, so dass eine ordentliche zweite Hälfte am Ausgang nichts mehr änderte. Der Start wirkte hingegen wie eine Kapitulation.

Mit einem, im Vergleich zu so manchem Heimspiel, kleinen Zehnerkader ging die Reise nach Bad Honnef. Das sollte die Rotation vereinfachen, um die Minuten nicht auf noch mehr Spielerinnen zu verteilen. Auch wenn ohne Sarah Zierhut und Marie Anderheide eine offensive Feuerkraft dafür natürlich kompensiert werden musste.

Die erste Fünf mit Renée Höfels, Laura Piekenäcker, Hannah Rosenkranz, Luisa Bräuer und Helena Dahlem klappte zu Beginn nicht so wie gedacht. Rhöndorf startete mit einem erfolgreichen Dreier und legte aus der Nähe nach. Bräuer ließ zwei Freiwürfe ungenutzt, Rhöndorf zog auf 9:0 weg.

Zur Pause bereits entschieden

Wie zuletzt gegen die Astro Stars Bochum mussten sich die NBO-Damen (weiß) auch gegen Rhöndorf geschlagen geben.
Wie zuletzt gegen die Astro Stars Bochum mussten sich die NBO-Damen (weiß) auch gegen Rhöndorf geschlagen geben. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Ralf Weßlowski und Nicole Telke verzichteten auf ihre Auszeit, der Lauf konnte dann aber doch ein wenig gebremst werden, mit 15:7 ging es in die Viertelpause. Doch auch der Start ins zweite Viertel war alles andere als erfolgreich. Höfels traf einen von zwei Freiwürfen, Rhöndorf erzielte hingegen zwölf Punkte in Serie und entschied mit dem 27:8 nach 16 Minuten die Partie, die Auszeiten der ersten Halbzeit blieben ungenutzt, elf Zähler konnt NBO bis zum Pausenrückstand dann immerhin noch einstreuen.

Die zweite Halbzeit blieb ausgeglichen, einen richtigen Lauf konnten die Gäste nicht mehr starten um für Spannung zu sorgen.

NBO: Höfels (12), Piekenäcker (3), Rosenkranz, Bräuer (10), Dahlem (2); Müller (5), Schneider (4), Krocker, Werner (10), Tüchthüsen (2).

Oberliga Herren TV Jahn Königshardt – Mettmann-Sport 87:81 (47:44): Nach zwei Niederlagen in Folge galt es für Jahn Königshardt den zweiten Tabellenplatz im Duell mit dem starken Aufsteiger aus Mettmann zu verteidigen. Vor allem in der Verteidigung ließ die Leistung der Oberhausener in den letzten Spielen großen Raum für Verbesserungen.

Zu Beginn fand Jahn gut ins Spiel. Vor allem von der Dreierlinie zeigte sich das Team von Trainer Sebastian Küppers treffsicher. Miguel Castano-Perea und Christoph Rzymskiwaren gleich mehrfach aus der Distanz erfolgreich. Auch in der Verteidigung trat man zunächst verbessert auf. Nach dem Blitzstart der Hausherren kam der Gast besser ins Spiel und verkürzte den Rückstand auf 15:19. Am Ende des sehr schnellen ersten Viertels stand es nach zwei Dreiern in der Schlussminute 29:20 für den TV Jahn.

Treffsicherheit geht TV Jahn verloren

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Im zweiten Viertel verließ Königshardt zunächst die Treffsicherheit ein wenig. Bis zur Halbzeitpause rettet der TV Jahn die knappe Führung aber in die Kabine (47:44). Die zweite Halbzeit begann für die Heimmannschaft dank eines Dreiers von Miguel Castano-Perea nach Maß. Anschließend übernahmen die Gäste die Kontrolle und gingen zum ersten Mal in Führung (51:50). Im Verlauf des dritten Viertels mussten die Zuschauer in der Kiefernhalle mit ansehen, wie ihre Mannschaft dem Aufsteiger weitestgehend hinterherlief. Kurz vor Ende des Spielabschnittes betrug der Vorsprung der Gäste bereits zehn Punkte.

Im letzten Viertel wollten Kapitän Christoph Rzymski und sein Team zur Aufholjagd ansetzen. In der Verteidigung wurde nun deutlich aggressiver agiert, vor allem die Hereinnahme von Alexander Lohrengel wirkte sich auf die eigene Defensive sehr positiv aus. Im eigenen Angriff übernahmen Max Krämer und Björn Fischer die Verantwortung. Beide Spieler erzielten im Schlussviertel jeweils elf Punkte.

An der Freiwurflinie behielt Jahn die Nerven

Nach einem Dreier von Krämer ging Königshardt kurz vor Spielende dann mit 81:77 in Führung. Der Gast aus Mettmann war gezwungen, mit Fouls die Uhr zu stoppen. An der Freiwurflinie behielt Jahn die Nerven und gab das hochklassige Oberligaspiel nicht mehr aus der Hand.

„Wir haben einen guten Start hinbekommen und haben wacher und aktiver agiert als noch in den letzten Begegnungen. Allerdings hatten wir gerade kurz vor der 2. Halbzeit und im 3. Viertel wieder einige Defizite in der Verteidigung“, resümierte Coach Sebastian Küppers. „Es waren hier teilweise die Kleinigkeiten, die uns in den letzten Wochen viel gekostet haben. Allerdings haben wir es im gesamten defensiv besser gemacht als noch in Solingen und uns immer wieder zu eigener defensiver Präsenz gezwungen, was unserem Spiel ungemein gut tut.“

Küppers weiter: „Offensiv wird vor allem das Spiel gegen die Zonenverteidigung der Gegner viel besser gestaltet, sodass Mettmann schnell umstellen musste. Hier haben wir in den letzten Wochen Lehrgeld bezahlt und es immer ein Stückchen besser gemacht. Wir haben unser Spiel über 40 Minuten gespielt und müssen lernen, dass es da auch mal Höhen und Tiefen über diese Zeit gibt.“

Der Jahn-Trainer blickt voraus: „Nun gilt es, in den nächsten Wochen weiter an den Feinheiten und Absprachen in der Defense zu arbeiten und offensiv im Flow zu bleiben. Wie letzte Woche schon gesagt: Wir spielen eine Hammer-Saison und wollen für uns das beste Ergebnis erzielen. Unser Prozess geht weiter.“

TV Jahn: J. Krämer (3), M. Krämer (20), Rzymski (8), Lohrengel (2), Stuchlik (4), Castano-Perea (14), Fischer (21), Freericks (5), Heinen (7), Gaffga (3).