Oberhausen. Der SC 1912 kann nur spannend: Nach 4:2-Führung gegen Düsseldorf hieß es noch 4:4. Doch es sollte reichen.
Endlich kriegen sie es auch mal zu Ende! Der Tischtennis-Drittligist SC Buschhausen 1912 gewinnt das Heimspiel gegen TTC Champions Düsseldorf mit 6:4 und sichert sich damit eine Hinrunde über dem Strich. Das Duell mit Düsseldorf hatte wieder eine Menge Emotionen zu bieten, aber auch herausragende Ballwechsel und eine gehörige Portion Spannung.
Nachdem Christian Strack die ersten beiden Sätze gegen Florian Wagner souverän gewann, schnappte sich dieser den dritten und war auch im vierten Satz auf Augenhöhe. Wagner hatte zudem auch beim 7:7 und seiner 11:10-Führung mit Netzrollern den Papst in der Tasche und schien sich auch diesen Satz zu greifen, doch Strack ließ sich nicht beirren und sicherte sich schnell zwei Punkte. Doch Wagner blieb mutig und wehrte so zwei Matchbälle in Folge ab, auch den dritten Anlauf parierte er zunächst. Doch mit dem nächsten Ball rüber zog Strack das Tempo an und zwang Wagner in die Defensive und letztlich auch zur Niederlage.
Spannung hätte gar nicht sein müssen
Dass es überhaupt so spannend wurde, hatte mehrere Gründe. Michael Servaty und Manuel Kupfer eröffneten im Doppel beispielsweise gegen Evgueni Chtchetinine und Teamchef und Finanzier der Gäste, Frank Müller. Das sorgte für zwei klare Sätze und den ersten kleinen Eklat. Müller bekam ein paar Aufschläge zurückgepfiffen und verzichtete darauf, den dritten Satz zu Ende zu spielen. Strack und Genia Milchin hatten da drei deutlich knappere Sätze gegen Roko Tosic und Florian Wagner, punkteten aber ebenfalls ohne Satzverlust. Damit war die Stimmung der Landeshauptstädter natürlich deutlich gedämpft, zumal sie sich auch bei der Schlägerwahl nicht gut anstellten. So ziemlich jeder des insgesamt acht Mann umfassenden Kaders fiel durch die Kontrolle.
Auch oben lief es für die Buschhausener direkt gut. Milchin biss sich gegen Abwehrexperte Chtchetinine zu einem umjubelten Fünf-Satz-Sieg. Nicht optimal lief es für Servaty, der nach der 1:3-Niederlage gegen Tosic nicht gut auf den Schiedsrichter zu sprechen war. Die anschließende Pause tat ganz gut.
Strack hatte einen richtigen Lauf
Besonders Strack, der Patrick Leis zwei Sätze lang völlig deplatziert aussehen ließ. Der ehemalige Bundesligaspieler wurde zu spät warm und verlor in vier Sätzen. Kupfer nebenan verpasste die Riesenchance im ersten Satz und verlor dadurch völlig den Rhythmus beim 0:3. Nun mahnte SC-Teamchef Michael Lange: „4:2-Führung kennen wir ja, diesmal lassen wir uns die aber nicht mehr nehmen.“ Sein Spitzenduo wollte ihn aber erst einmal Lügen strafen, Servaty und Milchin verließen in Rekordzeit niedergeschlagen die Platte zum 4:4. Nun lag es an Strack und Kupfer und beide behielten die Nerven für zwei ganz wichtige Punkte.
So spielten sie: Servaty/Kupfer – Chtchetinine/Müller 3:0, Strack/Milchin – Tosic/Wagner 3:0, Servaty – Tosic 1:3, Milchin – Chtchetinine 3:2, Strack – Leis 3:1, Kupfer – Wagner 0:3, Servaty – Chtchetinine 0:3, Milchin – Tosic 0:3, Strack – Wagner 3:1, Kupfer – Leis 3:0.