Oberhausen. Bei den Schmachtendorfern läuft es einfach. Gegen den nicht einfachen SV Sonsbeck gab es eine konzentrierte Leistung.
Vor kurzem wurde die Spvgg. Sterkrade-Nord in einer Internet-Umfrage zur beliebtesten Landesliga-Mannschaft gewählt. Und auch auf dem Platz sorgen die Schmachtendorfer weiter für Furore. Das 2:0 (1:0) gegen den SV Sonsbeck war der neunte Sieg im elften Spiel des Spitzenreiters. Der Sieg ging am Ende auch in Ordnung, weil die Gastgeber den Sieg einfach mehr wollten. Sonsbeck spielte zwar nicht schlecht, ließ aber im Abschluss die letzte Konsequenz vermissen.
Wenn man den Gastgebern einen Vorwurf machen musste, dann den, dass sie trotz bester Gelegenheiten nicht frühzeitig für klare Verhältnisse gesorgt haben. Alleine Julius Ufer vergab drei dicke Möglichkeiten.
Die Anfangsphase gehörte klar den Hausherren. In den ersten 15 hätte Sterkrade-Nord schon mit 2:0 in Führung gehen können. Stefan Jagalski scheiterte an der Unterkante der Latte (5.) und Ufer kurz darauf völlig frei vor Lars Bergner im Sonsbecker Kasten (11.). Bis dato präsentierten sich die Gäste völlig passiv und überließen den Gastgebern das Feld. Erst nach rund 20 Minuten wurde der Tabellenachte munterer und suchte seinerseits den Weg nach vorne.
Gelbe Karte für Trainer Julian Berg
Julian Berg, Trainer der Sterkrader, holte sich in der 18. Minute eine gelbe Karte ab, weil er einen Fehlpass der Sonsbecker ins Spiel zurück beförderte, bevor der Ball die Seitenlinie überschritten hatte.
Dies wird als Unsportlichkeit geahndet, obwohl dies so nicht von Berg gemeint war. Der junge Linienchef entschuldigte sich umgehend. Seine Auswechsel- bzw. gesperrten und verletzten Spieler forderten ihn daraufhin auf, eine Kiste Bier zu spendieren und der 31-jährige kam nach Spielschluss dem Wunsch nach. Schließlich hatten die Nordler allen Grund zur Freude.
Yolasan und Witte machten es klar
Ekin Yolasan (28.), der eine Ecke von Sven Konarski vollendete und Florian Witte (65.), der ein super Zuspiel des eingewechselten Samuel Kahnert abschloss, trafen für die Sterkrader. Der Sieg hätte durchaus höher ausfallen können, doch entweder scheiterte Nord am bärenstarken Bergner oder am Aluminium. So schoss Ufer nach einem Klassepass des agilen Joel Bayram den Gäste-Schlussmann aus gefühlt drei Metern an (45.). Bayram selbst hämmerte die Kugel an die Latte (76.). Der Strahl wäre vermutlich für das Tor des Monats nominiert worden.
Sonsbeck gab sich bis zum Ende nicht geschlagen, war aber an diesem Tag dem Liga-Primus nicht gewachsen. Und so erklärte Routinier Christian Biegierz seinem einjährigen Sohn Mats die Tabelle: „Solange wir gewinnen, bleiben wir oben.“ Fußball kann so einfach sein...