Oberhausen. Die Zwölfer lassen im ersten Heimspiel noch zu viel vermissen und verlieren damit auch das zweite Saisonspiel. Ansätze waren aber schon da.

So sehr man die Anspannung fühlen konnte, die in der Lindnerhalle lag, so sehr merkte man dann auch die Enttäuschung nach dem entscheidenden Fehler von Michael Servaty bei der 3:6-Niederlage im Heimspiel gegen die TSV Schwarzenbek. Die Zwölfer gehen im ersten Heimspiel der 3. Bundesliga als Verlierer von der Platte und schaffte es zu keiner Zeit sein gesamtes Potenzial abzurufen.

Es fing schon in den Doppeln an: Servaty und Tom Mykietyn gingen erneut gemeinsam an den Start, an zwei sollte es das bewährte Duo Genia Milchin und Christian Strack richten. Bei Servaty und Mykietyn sah man immer wieder aufblitzen, was bei beiden individuell möglich ist, als Duo müssen sich beide noch besser abstimmen. So wechselten sich im vierten Satz eine wahnsinnige Aufholjagd (12:10 nach 3:10) mit der Niederlage im fünften Satz (8:11 nach 8:5) ab. Strack und Milchin sind noch weit von Spitzenform entfernt, sicherten aber den ersten Punkt der Zwölfer.

Führungen verspielt

Im Einzel entwickelten sich im oberen Paarkreuz zwei spannende Duelle. Servaty und Milchin starteten gut in ihre Duelle, doch Servaty verspielte sein 2:1 ebenso wie Milchin sein 2:0. Beide zeigten dabei in Phasen, dass sie sich vor keinem Duell in der dritten Liga scheuen müssen, aber es eben auch nicht reicht, wenn sie nicht alles abrufen können. Insbesondere Milchin haderte in den Sätzen vier und fünf zu sehr mit Gott und der Welt und verlor dadurch völlig seinen Rhythmus.

Die Hoffnung brachten dann Neuling Mykietyn und Routinier Strack an ungewohnter Position vier zurück. Mykietyn konnte sich vor den Zwölfer Ultras das erste Mal präsentieren und lieferte beim 3:1 auch gut ab. Strack könnte an Vier so etwas wie die Versicherung in dieser Saison sein. Auch wenn bei ihm noch nicht alles rund lief, so wird er doch unten konstant punkten.

Rechenspiele beginnen

Durch die beiden Siege ging es mit 3:3 in die zweite Runde der Einzel und die ersten Rechenspiele begannen. Zwei Siege brauchte es für ein Remis, nur ein Spiel durfte verloren gehen, wenn es sogar noch zu einem Sieg reichen sollte.

Dieses eine Spiel mussten die Buschhausener schnell hinnehmen. Milchin fehlte nach der Fünf-Satz-Niederlage gegen Defensivspezialist Daniel Kleinert jegliche Körperspannung bei seiner zweiten Chance gegen Frederik Spreckelsen. Dass der Kapitän nun bei einer Bilanz von 0:4 steht ist kein zufriedenstellender Zustand für den Clickballer.

An der anderen Platte entwickelte sich das Duell zwischen Servaty und Kleinert zu einem Schachspiel, mit ganz viel Taktik, insbesondere im fünften Satz dann allerdings auch vom Tempo her. Servaty hatte im vierten Satz alles unter Kontrolle, verlor im fünften Satz dann aber zu häufig die Ruhe und machte so zu viele Fehler. Auf ihn kam es nun aber an, zumindest das Remis zu sichern, weil Mykietyn gegen Moritz Spreckelsen gar nichts gelang. Strack stand schon bereit einen möglichen Punkt zu erspielen, aber Servaty verlor in der Verlängerung