Beim 3:1-Erfolg von RWO gegen TuS Haltern sorgten nicht nur die drei Platzverweise für Hektik. Die Stimmen zum Spiel.
RWO-Trainer Mike Terranova: Für mich ist es schwierig, nach so einem Spiel was zu sagen, das ist riskant. Wir haben anfangs so gut wie alles ganz schlecht gemacht, waren nicht im Spiel, weil sich auch keiner was zutraute. Bei uns wird die Verantwortung zu oft abgegeben. Es freut mich, dass Francis Ubabuike mit seinem entschlossenen Nachsetzen das Spiel gedreht hat. Die Roten Karten war allesamt berechtigt, darüber werden wir intern noch sprechen.
TuS-Trainer Magnus Niemöller: Meiner Mannschaft möchte ich zu einem ganz tollen Spiel gratulieren. In
der Anfangsphase waren wir gleichwertig, bekamen erst Probleme, nachdem RWO das System umgestellt hatte. Die Roten Karten waren berechtigt, allerdings waren die Entscheidungen vor den Toren zum 1:1 und 2:1 falsch. Nach der Pause war es dann ein neues Spiel. Dass der Sieg für RWO verdient war, ist keine Frage, wir haben hinten weiter gut gestanden und können ganz, ganz stolz auf uns sein.
RWO-Sportleiter Patrick Bauder: Wir haben einige Sachen gesehen, die wir absolut nicht sehen wollen, leider auch auf unserer Seite. Wir dürfen uns von so einem Theater, das von der Halterner Bank veranstaltet worden ist, nicht beeindrucken lassen. Das darf einfach nicht passieren.
RWO Kapitän Jannik Löhden (der sich zu seinem Platzverweis nicht äußern wollte): Haltern hat uns das Leben in jeder Beziehung schwer gemacht und wir haben uns diesen Sieg hart erarbeitet. Wir mussten eine Menge tun, um es nach dem Rückstand zu drehen.
RWO-Rechtsverteidiger Julijan Popovic: Es freut mich, dass ich bei meiner Heimpremiere mithelfen durfte, drei Punkte einzufahren. Wir wussten, dass es schwer wird gegen eine Mannschaft, die drei Niederlagen hintereinander hat. Die Hektik haben wir uns selbst zuzuschreiben, da dürfen wir von draußen nicht so etwas auf uns wirken lassen. Ruhig und clever bleiben!
RWO-Angreifer Giuseppe Pisano: Ich sah im letzten Augenblick, wie der Halterner mit beiden Beinen vorneweg in mich reinrauschte und hatte Angst, denn ich hatte schon schwere Beinverletzungen. Etwas konnte ich zurückziehen, und zum Glück gab auch der Rasen etwas nach. Ich hoffe, es ist nur eine schwere Prellung.
Ex-Fifa-Schiedsrichter Jürgen Weber: Woher die Hektik kam, hat man ja gesehen. Aber es hat mich gewundert, dass der Schiedsrichter da nicht eingegriffen hat.