Oberhausen. Ein Dreier in Bergisch Gladbach ist für RWO vor dem Derby gegen RWO zwingend nötig. Kurzfristig verpflichtet wurde jetzt Bastian Müller.
Alles andere als ein Dreier bei Aufsteiger SV Bergisch Gladbach 09 heute, 14 Uhr, würde Mike Terranova und seine Spieler in Erklärungsnot bringen. Denn dann müsste man den Start als misslungen betrachten und hätte einen schweren mentalen Dämpfer vor dem Derby im eigenen Stadion gegen Rot-Weiss Essen zu verarbeiten. Denn hier hoffen die Kleeblätter auf ein volles Haus. Und dazu soll ein Sieg in Bergisch Gladbach beitragen, um auch in dieser Stadt (und nicht nur beim Nachbarn) Euphorie entstehen zu lassen.
Kurzfristig verpflichtet wurde jetzt Bastian Müller. Der ehemalige Verler, zuletzt vereinslos, trainiert seit zwei Wochen bei den Rot-Weißen mit. Trainer Terranova erhofft sich von dem routinierten Mittelfeldakteur mehr Sicherheit vor der Abwehrkette. Müller könnte aber auch Verteidiger spielen.
Bastian Müller ist Rot-Weißer
Selbstredend ist davon auszugehen, dass die Gastgeber alles versuchen werden, um Rot-Weiß das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Das weiß Terranova: „Ich erwarte einen Gegner, der sehr tief steht und allein über sein Umschaltspiel schnell nach vorn kommt. Zudem waren die in den bisherigen Partien immer hart am Mann.“ Diese gesunde Härte verlangt er auch von seinem Personal.
Zuletzt fehlte einiges im Spiel
Und dann dies: „Wir wollen unser Spiel spielen, was wir zuletzt nicht gezeigt haben“, bekennt er nach den Heimauftritten gegen Verl und Fortuna Köln. Da fehlte einiges, was die Auftritte der Oberhausener über weite Strecken der vergangenen Rückrunde auszeichnete (1:6 gegen 1. FC Köln ausgenommen). Das unbedingte Engagement, die Verteidigung weit in des Gegners Hälfte in dessen Aufbau, die aggressive Balleroberung und das geschickt aufgezogene Spiel nach vorn.
Letzteres hat vielleicht noch am ehesten geklappt und sorgt für eine ordentliche Torquote. Aber auf dem Rückweg gibt es Defizite. So auf der linken Seite, wo Francis Ubabuike zu wenig verteidigte und Maik Odenthal in Misslichkeiten brachte. Gleiches gilt auch für die Gegenseite mit Dominik Reinert und Shaibou Oubeyapwa. Es dürfte einige Änderungen geben, da durch die Rückkehr von Jerome Propheter nun Nico Klaß wieder frei für andere Einsatzgebiete als die Innenverteidigung ist. Auch Außenverteidiger Philipp Eggersglüß steht bereit. Vincent Stenzel empfiehlt sich für einen Einsatz auf der linken Außenbahn. Odenthal stünde in dieser Konstellation auch wieder für gestalterische Tätigkeiten weiter vorne bereit, seine große Stärke.
Mittelfeld ist entscheidend
Terranova: „Es ist egal, ob wir Dreier-, Vierer- oder Fünfer-Kette spielen. Die Staffelung im Mittelfeld muss stimmen, offensiv wie defensiv. Und das tat es zuletzt nicht.“ So sah der Coach zu wenig Gegenpressing, sondern „eine Jugendmannschaft, die nur hoch oder runter rennt. Ich habe gedacht, wir sind weiter.“ Da täuschten die starken Auftritte gegen Schalke oder Almelo wohl darüber hinweg, dass der Ligaalltag ein anderer ist. „Und der mus angenommen werden“, schließt Terranova.
Pokalspiel ist jetzt terminiert
Das Spiel der zweiten Runde im RevierSport-Niederrheinpokal zwischen Rot-Weiß Oberhausen und dem Oberligisten 1. FC Monheim ist terminiert.
Wie Wettbewerbsleiter Wolfgang Jades vom Fußballverband Niederrhein (FVN) bestätigte, werden die Kleeblätter am Mittwoch, 4. September, um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasen am Rheinstadion (Kapellenstr. 1, 40789 Monheim am Rhein) antreten. Während die Rot-Weißen sich in Runde 1 beim Wuppertaler Bezirksligisten FSV Vohwinkel mit 8:2 durchsetzten, gewannen die Rheinländer beim Duisburger Bezirksligisten Viktoria Buchholz mit 4:0.