Oberhausen. Der Buschhausener TC bekommt eine neue Anlage an der Dachsstraße, da die alte an der Erlenstraße weichen muss. Jetzt war der erste Spatenstich.

Aus der Zeitung erfuhr Thomas Winck, Vorsitzender des Buschhausener Tennis-Clubs, vor drei Jahren, dass sein Verein unter der Neuansiedlung des Edeka-Zentrallagers im Oberhausener Norden leiden würde. Denn die Plätze an der Erlenstraße sollten von einer Umgehungsstraße eingezwängt werden. Was als großes Durcheinander begann, hat für den Verein ein gutes Ende genommen. Gestern wurde an der Dachsstraße der erste Spatenstich für die neuen Plätze des BTC vorgenommen.

Die Stadt will das Edeka-Zentrallager wegen der zu erwartenden Arbeitsplätze unbedingt auf dem Waldteich-Gelände haben. Da der Bundesverkehrswegeplan jedoch in größeren Zeitabschnitten gestaltet wird, war schnell klar, dass es keine eigene Autobahn-Abfahrt geben würde. So verfielen die Planer auf die Umgehungsstraße an der Erlenstraße.

Die und ihr Umfeld werden der große Verlierer im verstärkten LKW-Aufkommen in Biefang sein. Auch der neu gestaltete Kunstrasen-Sportplatz nebst Vereinsheim des TV Biefang wird unter dem Verkehr leiden. Und an der Ecke der Einfahrt zum Sportplatz liegt bekanntlich die Anlage des BTC. Winck: „Wir haben uns schnell mit Stadtspitze und Investor logport zusammengesetzt, um eine Lösung zu finden.“

Selbst gesucht

Der Buschhausener TC machte vieles richtig, ging nach Bekanntwerden der Pläne schnell in Verhandlungen mit Oberbürgermeister Daniel Schranz und Sportdezernent Frank Motschull sowie dem Bereich Sport der Stadt und beteiligte sich selbst an der Suche nach einer neuen Heimat. Ursprünglich war die Umgehungsstraße rund um das Tennis-Gelände geplant, doch schnell war klar, das kann nicht funktionieren. Die Anlage musste weg und verschaffte dem Verein damit eine gute Verhandlungsgrundlage auf anständigen Ausgleich.

Nach den ersten Plätzen 1972/74 bei Buschhausen 1912 an der Kriemhildstraße und dem Umzug 1990 zur Erlenstraße wird dies der dritte Umzug des 310 Mitglieder starken Vereins. Vorsitzender Winck: „Wir waren in früheren Zeiten schon mal bei 400 Mitgliedern. Es wäre schön, wenn wir uns mit der neue Anlage wieder in dieser Richtung bewegen könnten.“ Angesichts der Nachbarschaft einiger anderer Klubs glaubt beim BTC aber niemand an einen plötzlichen Boom.

Aber ein Schmuckkästchen wird es schon. Auf dem weitläufigen, ehemaligen Fußballplatz von Glück-Auf Sterkrade entstehen acht Tennisplätze, es gibt die Option auf einen neunten. Das Klubhaus wird zur Dachsstraße hin gebaut.

Auf Lärmschutz achten

Ein Lärmschutzgutachten wurde erstellt, Mauern und Wälle sollen so ausgerichtet werden, dass der Lärmpegel von den neu gebauten Eigentumswohnungen auf der anderen Straßenseite abgeleitet wird Richtung Alsfeldschule. Winck: „Ich habe mich mit Anwohnern unterhalten. Wir als Verein werden viel für gute Nachbarschaft tun.“ Neben Plätze und Vereinsheim entstehen ein Bouleplatz, Kinderspieleinrichtungen, ein Kleinfeld sowie ein Versickerungsbecken. Zudem ist umfangreiche Bepflanzung vorgesehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro, der Verein beteiligt sich. Der neue Sportdezernent Jürgen Schmidt in seiner Ansprache zu den Mitgliedern: „Und dann hoffe ich, dass sie zur neuen Tennis-Saison hier mit den Spielen beginnen können und danach noch Deutsche Meisterschaften so wie jetzt bei den Herren 30 feiern können.“