Bezirksligist BW Oberhausen hat erneut eine durchwachsene Vorbereitung hinter sich. Erinnerungen an den Fehlstart im letzten Jahr werden wach.

Die abgelaufene Saison war für die Liricher eine richtige Achterbahnfahrt. Große Verletzungsprobleme erschwerten der Mannschaft von Hans-Günter Bruns die erste Saisonhälfte, die ersten sechs Spiele gingen allesamt verloren, am siebten Spieltag gelang der erste Saisonsieg.

Durch eine starke Rückrunde entledigte Blau-Weiß sich aber schnell aller Abstiegssorgen und beendete die Spielzeit noch als Zehnter. „Die Saison war natürlich alles andere als gut“, weiß auch Trainer Hans-Günter Bruns. „Den Katastrophenstart letztes Jahr haben wir aber dieses Jahr mit der Vorbereitung nochmal getoppt.“

Sieben Mann beim Training

Denn auch in dieser Saisonvorbereitung waren das Training und das Einstellen auf die neue Saison für den ehemaligen Nationalspieler nicht komfortabler. „Wir hatten wieder viele Verletzte und Urlauber, sodass wir oft mit nur sieben Mann trainiert haben und einige Spiele nicht bestreiten konnten“, sagt Bruns. Für die Hilfe von Spielern der Altherren bei Testspielen sei er „sehr dankbar“.

Bei den langfristigen Verletzungen von Erik und Rouven Link ist zum Beispiel nicht klar, ob sie in diesem Kalenderjahr überhaupt wieder auflaufen. „Es ist wie verhext“, kann Bruns nur den Kopf schütteln.

Mit Mehmet Dag, Jan Wienen (beide Arm. Klosterhardt), Ümit Mutlu (SC 20) und Torwart Muhammet Sadiklar (Hamborn 07) gilt es noch dazu einige Abgänge von Leistungsträgern zu kompensieren.

Dafür kommen Keeper Bastian Danziger vom A-Liga-Absteiger VfB Lohberg und Alexander Boateng (SpVg Schonnebeck II). Des Weiteren wechselten im Sommer Mehmet Kafli (Sterkrade 72), Alkan Kurt (Sterkrade-Nord), Negjmedin Cunaj (Albania Duisburg), Denis Adjeiwaah und Josephat Lema an die Tulpenstraße. Nach der schwierigen Vorbereitung gilt es bei Blau-Weiß aber erstmal, einen Fehlstart wie vergangene Saison abzuwenden.

Vorbereitung „nachholen“

„Der Fitnessstand passt natürlich überhaupt nicht. Da werden wir uns wohl schwer tun, wir müssen die Vorbereitung sozusagen in der Meisterschaft nachholen“, blickt Bruns auf die ersten Spiele, weiß aber auch: „Vom Potenzial her können wir einigen das Leben schwer machen, wenn wir fit sind.“

Er kenne die kommenden Gegner der Liga zwar nur grob, aber viele Mannschaften „haben stark aufgerüstet, die Bottroper müssen auf Öl gestoßen sein“, blickt Bruns auf die vielen Neuzugänge beim VfB und vor allem der Fortuna.

Das Auftaktprogramm der Liricher hat es richtig in sich. Nach dem Heimspiel gegen Aufsteiger Katernberg am Sonntag (15.15 Uhr) geht es in der englischen Woche mit den Derbys bei Arminia Klosterhardt und gegen den SC 20 weiter.

„Die Liga ist sehr stark, wir müssen Woche für Woche alles abrufen. Der Fitnessstand ist zwar noch nicht optimal, aber ich weiß auch, dass die Mannschaft den Biss hat, den wir brauchen.“