Oberhausen. Zu seinem Start in die Fußball-Regionalliga kam RWO zu Hause gegen den SC Verl wie im letzten Aufeinandertreffen nicht über ein Remis hinaus.
Wasser von oben, aber auch Luft nach oben bei RWO. Die Kleeblätter kamen bei ihrem Start in die Saison der Fußball-Regionalliga vor 2500 Zuschauern im strömenden Regen im Stadion Niederrhein gegen den SC Verl nicht über ein 1:1 (0:0)-Remis hinaus. Am „Dreier“ schnupperten sogar noch eher die Gäste.
Im Vergleich mit der Startelf aus dem letzten Test gegen den 1. FC Bocholt hatte Trainer Mike Terranova Nico Klaß gegenüber Maik Odenthal den Vorzug als linker Verteidiger gegeben und ansonsten den Leuten vertraut, die den Oberligisten mit 6:2 vom Platz gefegt hatten. Mit Innenverteidiger Jerome Propheter, Sechser Kofi Twumasi und Sturmspitze Giuseppe Pisano waren also auch drei Neuzugänge von Beginn an dabei. Nachzulesen gab es das auf der neuen LED-Videoleinwand, die pünktlich zum Kleeblatt-Start fertig installiert worden war.
Start angefangen, stark nachgelassen
Nach knapp zwei Minuten die erste Chance zur Führung für RWO: Pisano legte für Shaibou Oubeyapwa auf, dessen Versuch aus acht Metern zur Ecke geblockt wurde. Auf Vorlage von Francis Ubabuike durfte Raphael Steinmetz zum Volley antreten – drüber (6.). Auf der anderen Seite verhinderte Keeper Daniel Davari mit einer Glanztat gegen den frei vor ihm schießenden Haeder den Rückstand (7.). Es folgte die kalte Dusche, allerdings für beide Teams, im Stadion Niederrhein goss es wie aus Kübeln.
RWO hatte zwar mit der von Terranova geforderten Dominanz begonnen, doch die verwässerte nach und nach. Verl störte mit vier Mann in des Gegners Hälfte den Aufbau und wurde besonders über seine linke Offensivseite immer gefährlicher. So musste Propheter in letzter Sekunde gegen Yildirim retten (14.). Und Eggersglüß, der dort verteidigte, sah früh Gelb.
Der Regen nahm zwischenzeitlich sintflutartige Ausmaße an und machte es den Kickern nicht leichter, doch der Gast kam mit den Bedingungen besser zurecht. Zwar hatte auch Ubabuike sich noch eine gute Möglichkeit aus spitzem Winkel erarbeitet (31.), doch mehr Fußball spielte Verl. Zweimal musste Davari (38./39.) die Platzherren noch vor dem Rückstand bewahren.
Zur Pause musste Eggersglüß seinen Platz für Odenthal räumen, zudem ging es endlich in Richtung eigene Fans. Christian März prüfte direkt mal SCV-Schlussmann Brüseke, der trotz zentraler Position lieber die Fäuste zur Hilfe nahm (47.). Und es kam noch besser. Nach tollem Durchstecker von März zog Steinmetz ab. Brüseke war zwar noch dran, konnte das eher 1:0-Führungstor für RWO aber nicht verhindern (54.).
Auch wenn die Kleeblätter druckvoll in Durchgang zwei starteten, so war die Führung eher schmeichelhaft und Verl dementsprechend schnell auf eine Antwort aus. Die hätte Yildirim auch beinahe gehabt, doch sein Schuss knallte an die Latte (58.). Erneut war es Yildirim, der die Chance auf den Ausgleich bekam. Davari kam zu spät raus, der SCV-Angreifer gewann das Laufduell, doch verfehlte den Kasten (65.).
Dass es der RWO-Schlussmann besser kann, zeigte in der Folge mit einer bärenstarken Parade im Eins-gegen-Eins-Situation. Chancenlos war er dann, als Jan Schöppner nach einer scharfen Hereingabe von der Grundlinie am Fünfer frei vor ihm auftauchte. Den ersten Versuch konnte Davari noch parieren, beim Nachschuss war der Keeper weiterhin auf sich allein gestellt und machtlos - 1:1 (75.).
Der Rest der Partie plätscherte passend zum Wetter eher vor sich hin. Ein Start, den sich RWO anders vorgestellt hatte.
RWO: Davari; Klaß, Löhden, Propheter, Eggersglüß (46. Minute Odenthal), Twumasi, März, Ubabuike (79. Minute Scheelen), Oubeyapwa (70. Minute Reinert), Steinmetz (68. Minute Özkara), Pisano.
SCV: Brüseke; Schöppner, Schallenberg, Kurt, Haeder (64. Janjic), Choroba (79. Schmik), Hecker (86. Semlits), Yildirim, Langersberg (68. Mikic), Ritzka, Stöckner.
Tore: 1:0 Steinmetz (54.), 1:1 Schöppner (75.).
Gelbe Karte: Eggersglüß (1).
Schiedsrichter: Alexander Schuh.
Zuschauer: 2530.