Oberhausen. Das Testspiel zwischen RW Oberhausen und dem FC Schalke 04 hat den beiden Trainern Mike Terranova und David Wagner einige Erkenntnisse gebracht.

Zeitlich ist die erste Hälfte der Vorbereitung auf die neue Regionalliga-Saison geschafft, inhaltlich spricht man anders: „Da ist noch Luft nach oben“, erklärten übereinstimmend und unabhängig voneinander Mike Terranova, Raphael Steinmetz und Giuseppe Pisano, Trainer und Protagonisten des SC Rot-Weiß nach dem Testwochenende mit dem 18:0 beim VfR 08 und dem 1:3 gegen Schalke 04.

Gemeinsame Einschätzung: Unterm Strich darf man wohl zufrieden sein, ist es aber nicht, denn: „Die Mannschaft ist heiß und hungrig, das merke ich von Tag zu Tag mehr“, sagte Neuzugang Pisano, der eine Stunde gegen Schalke mitwirkte und sich anerkennend äußerte: „Klasse, wie das Publikum mitmacht, obwohl es nur ein Vorbereitungsspiel war.“

„Insgesamt sind wir ganz gut drauf, auch wenn man nichts überbewerten darf“

Zur eigenen Leistung merkt der frühere Schalker (2006 mit der A-Jugend Deutscher Meister mit Benedikt Höwedes, Mesut Özil, Manuel Neuer) an: „Es ist ärgerlich, wenn man merkt und weiß, die richtigen Wege gegangen, aber nicht angespielt worden zu sein. Aber das wird noch kommen.“ Raphael Steinmetz, der als „Anspieler“ immer wichtiger werden wird, hat das auch gemerkt: „Das ist eine Sache, die mit der Zeit kommt und im Training sicher noch forciert wird. Aber insgesamt sind wir ganz gut drauf, auch wenn man nichts überbewerten darf.“

Die 18 Tore gegen hoffnungslos überforderte Nullachter sowieso nicht, aber: „18 Tore müssen auch gegen ein Team aus der Kreisliga A erstmal geschossen werden,“ schmunzelt „Steini“, der als Trainer des A-Ligisten SW Alstaden weiß, dass auch Kreisliga-Verteidiger keine Gegentore mögen. Und zum Schalke-Spiel: „Die haben kaum eine Chance und machen die Bude, wir habe Chancen, machen sie nicht. Das ist der Unterschied.“

„Da hätte Oberhausen nicht Tore machen können, sondern müssen“

Mit den Gegentoren haderte Cheftrainer Terranova, der Unkonzentriertheiten und Nichtbefolgung von Anweisungen hasst. Die sah er sowohl beim 0:1 als auch beim 0:2 und polterte angesichts der Hochkaräter, die seine Jungs vor dem Tor von Königsblau versemmelten. Kollege David Wagner traf’s: „Da hätte Oberhausen nicht Tore machen können, sondern müssen.“

Letzte Fragen an den Trainer: Also Zufriedenheit? „Nein, wir müssen konzentriert arbeiten, in allen Spielen, in jedem Training.“ Aber trotzdem ein gutes Gefühl? „Wir sind auf dem richtigen Weg.“