Oberhausen. . Nach dem 5:1 im eigenen Stadion in der Hinrunde gab es nun auch in Bonn ein saftiges 5:2. Simon Engelmann gefiel das beide Male besonders gut.

Ginge es nach Simon Engelmann, könnte der Gegner ruhig mehrmals in der Saison Bonner SC heißen. Wie in der Hinrunde traf der RWO-Angreifer Gründonnerstag beim Aufsteiger wiederum dreimal – diesmal hieß es 5:2 (2:2) im Bonner Nordpark nach dem 5:1 im Stadion Niederrhein. Die rund 1000 Zuschauer sahen ein wechselhaftes Spiel mit offenen Defensivreihen.

Hierin glänzten zunächst die Gastgeber. Denn zweimal griffen sie den RWO-Mittelstürmer nicht an und der nutzte dies (einmal nach starkem Zuspiel von Benjamin Weigelt) zu zwei frühen Toren 0:1 (2.) und 0:2 (8.).

Benjamin Weigelt auf die Minute fit

Trainer Mike Terranova setzte auf Weigelt neben Alex Scheelen, da bekanntlich Patrick Bauder wegen einer Schulterverletzung passen musste. Terranova: „Es ist besser Patrick zu schonen, wir brauchen ihn noch.“ Bauder soll Ende der Woche wieder ins Training einsteigen. Fehlen wird gegen den BVB Mittwoch auf jeden Fall Scheelen, der seine zehnte Gelbe sah. So wird die Doppelsechs wohl Weigelt und Yassin Ben Balla heißen.

Gegen Bonn offenbarte der Kapitän zwar Auge und Offensivqualitäten, verpasste es aber, hinten dicht zu machen. Das nutzten die spielstarken Gastgeber zu Anschluss (22.) und Ausgleich (44.).

Einfach wieder bei Null angefangen

Aber, das macht die Qualitäten der Rot-Weißen in dieser Spielzeit aus: Die waren davon überhaupt nicht beeindruckt. Terranova: „Ich habe denen einfach in der Kabine gesagt: Gut, fangen wir eben wieder bei Null an.“ Genau das taten die Oberhausener. Zunächst zwar etwas zäh. doch als Weigelt einen Freistoß stark vor das Bonner Gehäuse zog, war Engelmann mit der Fußspitze zur Stelle: 2:3 (60.).

Bonn reagierte wütend, zu wütend. Nach 76. Spielminuten gab es ein Foul an Kelvin Lunga. Der hielt den Ball fest, doch einen Freistoß sah Schiedsrichter Marco Goldmann nicht. Lunga, empört über diese Entscheidung, nahm den Ball und warf ihn nur knapp am Linienrichter vorbei: Rote Karte.

RWO fand zum Schluss die Lücken

Nach dieser Schwächung suchte RWO die Lücken und fand sie: Der eingewechselte Ben Balla wuchtete einen Kopfball ins Netz (83.), Raphael Steinmetz (90.) machte den Deckel vollends drauf. Terranova: „Vor dem Tor gibt es keinen besseren. Er muss noch lernen, die Bälle festzumachen. Aber das kriegen wir schon hin.“ Aber nicht sofort, jetzt ist erst mal bis Montag Pause.