Zahlreiche (Traditions-) Vereine in der Regionalliga haben finanzielle Probleme. Diese sind hausgemacht, sagt der zuständige DFB-Vizepräsident Rainer Koch im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur. Sie lägen nicht an der Ligen-Struktur. Insolvenzen und Überschuldungen liegen nach Kochs Ansicht eher am Miss-Management der Vereine.

Zahlreiche (Traditions-) Vereine in der Regionalliga haben finanzielle Probleme. Diese sind hausgemacht, sagt der zuständige DFB-Vizepräsident Rainer Koch im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur. Sie lägen nicht an der Ligen-Struktur. Insolvenzen und Überschuldungen liegen nach Kochs Ansicht eher am Miss-Management der Vereine.

„Wenn ein Verein finanzielle Probleme hat, liegt es unabhängig von der Liga vorrangig fast immer daran, dass er planmäßig mehr Geld ausgibt als er einnimmt“, sagt Koch. „Wenn es am System der Regionalliga liegen würde, hätten vor allem Vereine Probleme mit geringem Etat haben. In Wahrheit sind es aber fast immer die Vereine mit dem höchsten Etat.“

Zuvor hatte unter anderen RWO-Präsident Hajo Sommers gesagt, dass sich alle Ligen unterhalb der ersten beiden „zu Opfern entwickeln, die bei den Ansprüchen kaum noch überleben können“. Mit wenigen Ausnahmen drohe allen „permanent die Pleite“.

Das liege daran, dass viele Vereine „ihre Etats nicht an die Struktur anpassen und sich wirtschaftlich übernehmen“, entgegnet Koch. „Die vierte Liga ist allenfalls eine Halbprofi-Liga. Wer sich dort Vollprofis leistet, kann nicht erwarten, dass ihm das andere finanzieren. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.“

Deshalb seien oft Traditionsvereine betroffen. „Es trifft meist Vereine, die sich als Profi-Vereine sehen“, meinte der 58-Jährige. Es sei bei „manchen offenkundig, dass sie nichts mit der Regionalliga zu tun haben wollen“. Zu Alemannia Aachen: „Zwei Insolvenzen in fünf Jahren sind völlig inakzeptabel und Negativwerbung für den Fußball.“ Die Alemannia habe den höchsten Zuschauerschnitt aller Regionalligisten. „Wenn ich mit mehr als 6500 Zuschauern pro Spiel nicht auskomme, kann es nicht an der Liga als solcher liegen, wenn andererseits Vereine mit 1000 Zuschauern auskommen.“

Die überwiegende Mehrzahl der Vereine komme zurecht. Deshalb werde das umstrittene Modell mit fünf Regionalliga-Staffeln auch auf absehbare Zeit nicht verändert. „Darüber, wie man aus sechs Qualifizierten bestmöglich drei Aufsteiger macht, kann und sollte man hingegen weiter diskutieren.“