RWO-Traditionskicker verpassen wie in den Vorjahren das Halbfinale beim NRW-Traditionsmasters in der ausverkauften RWE-Sporthalle in Mülheim.

Zurückblickend war eigentlich alles wie (fast) immer. Mit ihrer Auftaktniederlage vermasselten die Traditionsfußballer von RW Oberhausen praktisch schon ihre Chance auf das Halbfinale beim NRW-Traditionsmasters in Mülheim. „Bis auf das Turnier, das wir später gewannen, haben wir bislang immer unser erstes Spiel verloren“, schüttelte Teamchef Volker Schmidthaus nach dem 0:2 gegen RW Essen den Kopf.

So schieden die Oberhausener nach einer weiteren Niederlage gegen Bochum und einem Unentschieden gegen den MSV Duisburg erneut in der Vorrunde aus.

Trotzdem fiel das Fazit von Schmidthaus nicht nur negativ aus. „Die Veranstaltung war wieder klasse und den Jungs hat es insgesamt gesehen schon Spaß gemacht. Auch wenn sie nach den Niederlagen mit Recht etwas angefressen waren.“ Kurzfristig verzichten musste er auf Dejan Raickovic, der witterungsbedingt auf eine Anreise aus Berlin verzichtete. Dafür sprang Anthony Tiéku ein, der es in seiner Karriere auf 116 Zweitligaspiele für RWO brachte.

Wie so oft in den Vorjahren zeigten sich die Kleeblätter aber vor allem im Abschluss nicht effektiv genug. Gegen Essen hatten Benjamin Schüßler und Dimi Pappas die ersten Chancen des Spiels, doch die Essener markierten direkt im Gegenzug nach Pappas’ Lattentreffer die Führung. Der hechelten die RWO-Kicker erfolglos hinterher und kurz vor dem Ende machten die kompakt und gut stehenden Essener den Deckel drauf.

Gegen den Favoriten aus Bochum zeigten die Kleeblätter dann die beste Leistung. Nach frühem Rückstand brachten Carsten Kemnitz und Pappas RWO in Führung. Nach erneutem Ausgleich traf Schüßler zum 3:2 und vieles deutete auf eine Überraschung gegen die eingespielte Truppe um Dariusz Wosz hin. Doch ein Missverständnis in der Hintermannschaft brachte Bochum wieder in die Partie, die sich dann dank ihrer individuellen Klasse doch noch durchsetzten.

Nachdem Essen auch den MSV mit 2:0 bezwungen hatte, war das Vorrunden-Aus besiegelt und die letzte Partie gegen Duisburg hatte eher Freundschaftsspiel-Charakter. Ein Fehler des ansonsten starken Oliver Adler im Tor bescherte Uwe Weidemann die frühe MSV-Führung. Schüßler glich aus und nach Serkan Güvenisiks erneuter MSV-Führung gelang dies auch Thomas Knüfermann zum verdienten 2:2-Endstand.

„Immerhin ein zufriedenstellender Abschluss“, fand Schmidthaus, der in der Kabine durchaus schon wieder positive Klänge vernahm. „Die Jungs haben erstmals angeregt, sich mal häufiger zu treffen“, freute sich der Teamchef über den Ehrgeiz der recht neuen Truppe.