Ein Punkt zum Auftakt in Mannheim, kein Punkt in Köln, beim HTC Uhlenhorst herrscht nach dem wenig ertragreichen Saisonstart in der Fremde Nachholbedarf. Da scheint der Auftritt der Süd-Connection Nürnberger HTC (Samstag, 16 Uhr) und Münchner SC (Sonntag, 13 Uhr) im Waldstadion wie gemalt für den perfekten Heimstart.
Doch beim Heimdebüt von Trainerin Tina Bachmann („Wir alle freuen uns darauf, vor unserem eigenen Publikum zu spielen.“) ist Vorsicht geboten. „Da muss man gar nicht drum herumreden. Ich bin mir sicher, dass an diesem Wochenende nicht ein Punkt verschenkt wird. Natürlich ist es unser Ziel, die Punkte am Uhlenhorst zu halten“, drängt Teammanager Horst Stralkowski bei den Uhlen auf höchste Konzentration im eigenen Haus.
Baustelle Abwehrarbeit
Das Auftaktwochenende hat deutlich aufgezeigt, dass es beim HTCU noch Baustellen gibt. Spielerisch hat die Bachmann-Auswahl am Sonntag bei Rot-Weiss Köln überzeugt, beim Powerplay in der Schlussphase warf sie zudem die größere Fitness in die Waagschale. Unseliger Knackpunkt war hingegen die Abwehrarbeit. Die Uhlen stolperten über individuelle Fehler und fielen unnötigerweise auf die Nase. Tina Bachmann war nichts entgangen: „Daran müssen wir arbeiten!“
Teil eins des Wochenend-Pensums beinhaltet die fränkische Note. Dies direkt verbunden mit einer Warnung: Der Nürnberger HTC hat am Sonntag dem so ambitionierten und personell aufgerüsteten Club an der Alster Hamburg beim 2:2 verdientermaßen einen Punkt abgeluchst. Manuel Gramdits sorgte in der 70. Minute für den Endstand. Die Franken verfügen über eine große mentale Qualität und haben mit den Olympiasiegern Maximilian Müller (Abwehr) und Christopher Wesley (Sturm) exzellente Anführer in ihren Reihen. Um die Korsettstangen und Taktgeber mit dem internationalen Ritterschlag formiert sich anerkannte Bundesliga-Qualität. „Das macht man nicht im Vorbeigehen, das bedeutet schon ein Stück Arbeit“, so der Manager.
Das Gastspiel des Aufsteigers MSC
Am Sonntag betreten die Uhlenhorster gegen den Aufsteiger Münchner SC Neuland. Beim Vorbereitungsturnier in Mannheim, wo die Bayern im Ranking vor dem HTCU landeten (Platz vier für das Team von Trainer Benjamin Lang) hinter dem Crefelder HTC, Berliner HC und UHC Hamburg), kam es nicht zum direkten Vergleich, doch die Gegner der Münchner berichteten von deren Kompaktheit. Die bekam besagter Club an der Alster am vergangenen Samstag beim Ligastart zu spüren, als sich der Aufsteiger beim 3:1-Erfolg (Torschützen waren die in Mülheim noch ziemlich unbekannten Herren Constantin Salat, Felix Knoblauch und Nikolai Duda) den ersten Dreier in der neuen Heimat sicherte. „Auch das bedeutet ein klares Signal in unsere Richtung. Auch diese Aufgabe dürfen wir nicht auf die leichte Schulter nehmen“, lautet Stralkowskis Einschätzung. Bei aller Vorsicht blickt er optimistisch auf den Doppelschlag im heimischen Waldstadion. „Die Dinge sind vom Trainerteam angesprochen worden. Im Training ist weiter am Feintuning gearbeitet worden.“