Der Turnerbund Heißen startet mit einer wenig veränderten Mannschaft in seine neunte Saison in der Frauenfußball-Niederrheinliga. Trainer Arnd Popiecz möchte mit seiner Elf in der Tabelle einen bis zwei Plätze weiter nach oben klettern.

Mit bewährtem Personal startet der Turnerbund Heißen mit seiner Frauenfußballmannschaft in die insgesamt neunte Niederrheinliga-Saison. Trainer Arnd Popiecz möchte sich mit seiner Elf um einen bis zwei Plätze in der Tabelle verbessern.

Der Kader des Vorjahressiebten hat sich nur auf wenigen Positionen verändert. Abwehrspielerin Yvonne Hahn hängte ihre Fußballschuhe an den berühmten Nagel und wird der Mannschaft vor allem als Führungsspielerin fehlen. Außerdem stehen Torhüterin Kathrin Schröer und Tami Kinter nicht mehr zur Verfügung. Zwischen den Pfosten hat Kira Hellenkamp nun vorerst ihren Stammplatz sicher.

Neu im Aufgebot des Turnerbundes sind nur Lorina Caltagirone, die mit 23 Jahren schon eine Menge Erfahrung in der Niederrheinliga mitbringt, und Stürmerin Kristina Kirscht, die im letzten Jahr für die Batenbrocker Ruhrpott Kicker aus Bottrop in 14 Spielen in der Landesliga acht Tore erzielt hat.

Engpass in der Abwehr

In der Abwehr besteht bei den Heißenerinnen ein personeller Engpass, nur drei nominelle Verteidigerinnen stehen im Aufgebot. Trainer Arnd Popiecz wird – wie schon in der letzten Saison – improvisieren müssen. Mehrere Spielerinnen werden ihre Vielseitigkeit beweisen und in der Abwehr aushelfen müssen. Auf den Außenverteidigerpositionen setzt der Mülheimer Coach ohnehin auf eine sehr offensive Ausrichtung. Gelernte Mittelfeldspielerinnen oder gar Angreiferinnen können dieses Konzept gut umsetzen.

Das System der Heißenerinnen ist grundsätzlich auf Pressing und Kraft ausgerichtet. In Sachen Ausdauer hat der Coach in der vergangenen Saison bereits Fortschritte erkannt. „Im Jahr davor sind wir oft nach 60 oder 70 Minuten körperlich eingebrochen. Jetzt können wir auch bis zum Schluss noch Gas geben“, sagt Popiecz. Auch spielerisch habe sich seine Mannschaft weiterentwickelt. Verbesserungspotenzial sieht der Coach noch im taktischen Bereich und bei Standardsituationen.

Die größte Stärke der Mülheimer Mannschaft ist das Kollektiv. Der Stamm der Mannschaft spielt seit vielen Jahren in unveränderter Besetzung zusammen. „Alle Spielerinnen müssen aber auch bereit sein, für dieses Kollektiv etwas zu investieren“, sagt Popiecz.

Als Vorjahressiebter würde sich der Trainer mit seiner Mannschaft gerne um einen oder zwei Plätze verbessern. Er wird sich mit seiner Mannschaft aber noch auf ein gemeinsames Saisonziel verständigen. „Ich glaube aber, dass die Mädels unsere Situation auch realistisch einschätzen können.“

Die Leistungsdichte ist in der Niederrheinliga noch größer geworden. Neulinge wie der Heißener Auftaktgegner Schonnebeck sind nicht zu unterschätzen. Vorjahresaufsteiger Budberg kann in dieser Saison sogar schon ganz oben mitspielen. Als Favoriten auf den Aufstieg in die Regionalliga nennt Arnd Popiecz den SV Walbeck und Borussia Mönchengladbach II. Gladbach kann aber nur aufsteigen, wenn der ersten Mannschaft der Aufstieg in die zweite Bundesliga gelingt.

Voraussetzung für eine möglichst gute Platzierung in der Niederrheinliga ist für den Turnerbund Heißen ein erfolgreicher Start. „Wir arbeiten auf einen guten Auftakt hin“, sagt der Coach.

Für den Trainer ist es ein großer Vorteil, dass er die meisten gegnerischen Mannschaften seit Jahren kennt. Denn auch ein Großteil der anderen Teams verfügt seit vielen Jahren über dasselbe Aufgebot. „Bei uns gibt es nicht so viele Vereinswechsel wie bei den Männern“, erklärt Popiecz. Deswegen sei es auch für den Turnerbund schwer, Neuzugänge zu finden. „Die neue Anlage kann uns vielleicht in Zukunft neue Argumente liefern“, hofft Popiecz.