Die deutsche Hockeynationalmannschaft mit Thilo Stralkowski, Benedikt Fürk, Christopher Rühr und Felix Reuß vom Mülheimer Bundesligisten HTC Uhlenhorst steht bei der WM in Den Haag vor dem Aus. Gegen Gastgeber Niederlande verlor die DHB-Auswahl am Freitagabend mit 0:1 (0:1).

Deutschland -
Niederlande 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Hertzberger (19.)

Deutschland: Jacobi (Reuß) – Butt, Müller, Häner, Grambusch, Wesley, Hauke, Rabente, Weß, Arnold, Rühr, Korn, Zeller, Zwicker, Füchs, Fürk, Stralkowski

Niederlande: Stockmann (Blaak) – Van der Linden, Vermeulen, Balkestein, Jolie, Bakker, Verga, Hertzberger, Kempermann, Baart, Galema, Hofmann, Van der Horst, Van Ass, Jonker, Van der Weerden

Strafecken: 4 (0 Tore) / 3 (0 Tore)

Schiedsrichter: Stagno (Gibraltar)/Wright (Südafrika)

Das hatten sich die Hockey-Nationalspieler Thilo Stralkowski, Christopher Rühr, Benedikt Fürk und Ersatzkeeper Felix Reuß vom HTC Uhlenhorst ganz anders vorgestellt. Mit der deutschen Nationalmannschaft verlor das Mülheimer Quartett am Freitagabend das dritte Gruppenspiel bei der Weltmeisterschaft in Den Haag gegen Gastgeber Niederlande trotz einer starken zweiten Halbzeit mit 0:1 (0:1) und steht damit vor dem Aus.

Der Halbzeitrückstand der DHB-Auswahl war dabei völlig verdient. Die Niederländer waren im ersten Durchgang das klar bessere Team. Auch die drei Uhlenhorster - Keeper Felix Reuß ist nur die Nummer zwei im Tor und kam bislang nicht zum Einsatz - blieben eher blass. Benedikt Fürk trat nur einmal in Aktion, als er im eigenen Schusskreis noch rechtzeitig den Schläger vor dem einschussbereiten Van Ass rein hielt und so einen frühen Rückstand verhinderte (12.).

Sieben Minuten nach dieser Aktion war es dann aber doch so weit. Nach einem Angriff der Deutschen konterten die Gastgeber blitzschnell, gewannen zwei Zweikämpfe und schließlich schlug Jeroen Hertzberger den Ball durch die Beine des chancenlosen Schlussmannes Nicolas Jacobi.

Obwohl die Niederländer vor ihrem begeisterten Publikum dem 2:0 näher waren als die Deutschen dem Ausgleich, hielt die DHB-Abwehr stand und das Weise-Elf konnte sich gegen Ende des ersten Durchgangs etwas befreien.

Im zweiten Spielabschnitt wurde die deutsche Mannschaft dann zunehmend stärker und auch die Mülheimer traten in den Mittelpunkt. Benedikt Fürk, in Hälfte eins noch Retter im eigenen Kreis, hatte die große Chance zum Ausgleich, konnte den Ball per Direktabnahme nach einem Schuss von Zwicker nicht kontrollieren (45.).

Nach zwei dicken Chancen von Fuchs (51.) und Zwicker (52.) streckte sich Christopher Rühr im Schusskreis vergebens, kam aber nicht mehr an die Hereingabe heran (54.). Die Chancen der DHB-Auswahl häuften sich nun, doch der Ball wollte weder aus dem Spiel heraus, noch durch eine der vier Strafecken ins Tor.

Somit verlor der Olympiasieger erstmals seit 16 Jahren zwei Turnierspiele in Folge und steht vor dem vierten Gruppenspiel am Sonntag gegen Neuseeland (10.30 Uhr) mit einem Bein vor dem Aus.

„In der zweiten Hälfte waren wir klar am Drücker. Es hat vielleicht die letzte Konsequenz gefehlt und dann kam auch noch Pech dazu“, meinte Thilo Stralkowski. „Wir werden weiter kämpfen und müssen hoffen, dass Argentinien noch mal Punkte liegen lässt.“