Enttäuscht schlichen die Feldhockey-Nationalspieler am Dienstagnachmittag in Den Haag vom Kunstrasen. Bei der Weltmeisterschaft in den Niederlanden hatten sie eine 0:1 (0:1)-Niederlage gegen den Weltranglisten-Elften Argentinien kassiert. Auch die Spieler des HTC Uhlenhorst konnten keine Akzente setzen.
Deutschland -
Argentinien
0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Brunet (31.)
Deutschland: Jacobi (Reuß); Butt, Weß, Müller, Stralkowski, Wesley, Rühr, Zwicker, Fuchs, Hauke, Zeller, Grambisch, Rabente, Arnold, Häner, Fürk, Korn
Argentinien: Vivaldi (Abratte); Peillat, Gilardi, Ibarra, L. Rey, Paredes, Vila, M. Rey, Brunet, Mazzilli, Rossi, Trevisian, Menini, Martinez, Schickendantz, Lopez, Barreiros
Schiedsrichter: Johnson/Pullman (England/Australien)
Als die Schiedsrichter Hamish Johnson aus England und Tim Pullman aus Australien das Gruppenspiel zwischen Deutschland und Argentinien bei der Feldhockey-WM in Den Haag nach 70 Minuten für beendet erklärten, gab es beim Favoriten ausnahmslos lange Gesichter. Der Olympiasieger hatte gegen den Weltranglisten-Elften überraschend mit 0:1 (0:1) den Kürzeren gezogen.
Schon vor vier Jahren bei der WM in Kuala Lumpur taten sich die Deutschen im Match gegen Argentinien schwer. Damals kamen sie aber noch zu einem 4:3-Sieg. Während in jenem Match sieben Treffer fielen und vor den Toren viel Betrieb war, gab es in der Partie im Kyocera Stadium am Dienstag kaum nennenswerte Möglichkeiten. Die Deutschen hatten deutlich mehr Ballbesitz als der Gegner, doch daraus konnten sie kein Kapital schlagen. Auch Stürmer Thilo Stralkowski vom Bundesligisten HTC Uhlenhorst konnte sich gegen die gut organisierte Abwehr der Argentinier nicht in Szene setzen. Manchmal blitzte das Können vom Mülheimer Christopher Rühr auf. Doch auch der mit 20 Jahren jüngste Spieler im Team von Markus Weise kam nicht wirklich zum Zuge. Aus Uhlenhorster Sicht spielte noch Benedikt Fürk (kassierte in der 57. Minute bei einem angeblichen Foulspiel eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe) mit, Ersatzkeeper Felix Reuß saß während der gesamten Partie auf der Bank.
Der HTCU-Keeper musste in der 31. Minute mit ansehen, wie sein Torhüterkollege Nicolas Jacobi vom UHC Hamburg verladen wurde. Der Argentinier Manuel Brunet setzte sich im Schusskreis auf der linken Seite gegen den Berliner Martin Zwicker durch und täuschte dann einen Pass in die Mitte an. Jacobi machte den entscheidenden Schritt nach vorne und Brunet fand die kleine Lücke zum einzigen Treffer der Begegnung. Kurios: Die deutsche Mannschaft konnte sich nicht eine Strafecke erspielen, der Gegner hatte eine.
Keine Ausreden von Rühr
Christopher Rühr suchte nach dem Abpfiff auch nicht nach Ausreden und meinte: „Das war ein absolut ideenloses und schlechtes Spiel von uns. Es lag allein an uns, die Partie erfolgreich zu gestalten. Und das haben wir nicht geschafft. Deshalb geht die Niederlage auch absolut in Ordnung.