Die Spannung beim Turnerbund Heißen steigt. Am Donnerstag treten die Fußballerinnen des Vereins im Finale des Niederrheinpokal gegen den GSV Moers an. Ihr Trainer Arnd Popiecz gibt sich vor dem großen Auftritt im Mülheimer Ruhrstadion zuversichtlich: „Es muss jetzt einmal soweit sein, dass die kleine Mannschaft das Finale gewinnt.“
Der Heißener Coach spielt damit auf das verlorene Endspiel vor zwei Jahren an, als der Turnerbund dem Regionalligisten Borussia Bocholt unglücklich mit 0:1 unterlag. Popiecz war damals zwar noch kein Trainer, ein Großteil seiner der aktuellen Spielerinnen stand aber auf dem Platz. Nun geht es für den Niederrheinligisten erneut gegen einen Regionalligisten. Der GSV Moers ist zudem der Titelverteidiger des Wettbewerbs. Der Gewinner der Begegnung qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokal.
Daran will Popiecz aber noch gar nicht denken. Am Sonntag betrieb der Trainer intensives Scouting beim Ligaspiel der Moerserinnen. Was er dort sah, lässt Hoffnung aufkommen. „Wenn die Mannschaft von Sonntag, die ist, gegen die wir am Donnerstag spielen, dann haben wir ganz reelle Chancen“, sagt er. Bei der 1:2-Niederlage gegen Arminia Ibbenbüren konnte der Heißener Gegner nicht wirklich überzeugen. Zudem verletzte sich die dribbelstarke und antrittsschnelle Mittelfeldspielerin Hanna Hamdi so schwer, dass sie beim Finale unter keinen Umständen mitwirken dürfte. „Die Flügel sind eigentlich die größte Stärke von Moers“, sagt Popiecz. „Und daher ist der Ausfall von Hamdi eine klare Schwächung.“
Dennoch: Moers ist der Favorit. Der GSV ist aktuell Achter in der Regionalliga und konnte im Halbfinale die überaus ambitionierte Mannschaft von Borussia Mönchengladbach ausschalten. „Moers verfügt über eine Mischung aus Erfahrenen und sehr jungen Spielerinnen“, sagt Popiecz. Vor allem Abwehrchefin Patricia Michalak sticht als Leuchtturm aus dem Kollektiv hervor.
Popiecz ist überzeugt von seinem Team: „In einem Finale stehen die Chancen 50:50. Wir müssen Moers unser Spiel aufzwingen, dann hat man ja beim 5:2 im Viertelfinale gegen Eintracht Solingen gesehen, was passieren kann.“ Solingen steht in der Regionalliga einen Platz vor dem GSV Moers.