In der Saison 2009/10 spielte der Mülheimer FC Vatangücü – damals noch als Mülheimer FC 1997 – in der Kreisliga C. Heute, drei Aufstiege später, ist der MFC frisch gebackener Bezirksligist. Mehr noch: Nach den Abstiegen des SV Rot-Weiß und des TuS Union 09 sind die Styrumer unverhofft die dritte Kraft im Mülheimer Männerfußball.
„In vier Jahren dreimal aufzusteigen ist schon eine super Leistung der Mannschaft“, lobt der Erste Vorsitzende Cafer Önen. Obwohl die Bezirksligagruppen nach der kommenden Saison verringert werden und dadurch viel mehr Mannschaften absteigen, wollen die Styrumer den Klassenerhalt in der Bezirksliga schaffen. „Wir möchten uns gerne in der Liga etablieren. Was danach kommt, werden wir sehen“, sagt Önen. Der Vereinschef lässt durchblicken, dass der Klub auch von der Landesliga träumt. „Wer keine Ziele im Leben hat, kann auch nicht erfolgreich sein“, sagt Önen dazu nur.
Um in den kommenden Jahren an die jüngsten Erfolge anknüpfen zu können, wird der Verein sich noch einmal neu aufstellen. „Wir werden den Vorstand vergrößern und neue Zuständigkeitsbereiche schaffen“, verspricht Önen. Dadurch sollen solche Fehler, wie der, der in der vergangenen Saison zum Abzug von sechs Punkten führte, in Zukunft vermieden werden. Auch die Jugend soll eine noch größere Rolle spielen. „Wir können nicht immer nur Leute von außerhalb holen“, weiß Önen.
Auch wenn der Aufstieg am Sonntag in Duisburg auf Kunstrasen vollbracht wurde, spielt der MFC ansonsten auf der heimischen Asche an der Von-der-Tann-Straße. Doch die Zukunft der Anlage ist weiterhin in Gefahr. Außerdem sagt Önen: „Wir sind jetzt die dritte Kraft in Mülheim, da haben wir auch den Anspruch, auf Kunstrasen zu spielen.“ Nach Aussagen des Vereinsvorsitzenden hat Martina Ellerwald, die Leiterin des Mülheimer Sport-Services dem Verein versprochen, dass er auch im Falle einer Schließung des Von-der-Tann-Platzes in Styrum bleiben darf. Da die Moritzstraße vom 1. FC Mülheim und dem SC Croatia besetzt ist, bleibt nur das Ruhrstadion, wo bereits die MFC-Jugend aktiv ist. „Wir sind noch in Gesprächen mit Frau Ellerwald, dass wir schon in der neuen Saison dort spielen können“, berichtet Önen.
Deutsche Flagge im Vereinswappen
Der Vereinsvorsitzende hofft, dass in der Bezirksliga nun auch die immer wieder auftauchenden Vorurteile gegen seinen Verein aufhören. „Wir sind kein rein türkischer Verein. Wir sind der einzige Klub in der Region, der auch die deutsche Flagge im Wappen hat“, betont Cafer Önen. Hauptsächlich sei der MFC aber ein Mülheimer Verein. „Wir repräsentieren die Stadt und in den vergangenen Jahren ist uns das doch sehr gut gelungen.“