Nach 161 Tagen Winterschlaf erwacht die Raffelberger Galopprennbahn am Sonntag wieder zum Leben. Mit dem 17. Sparkassen-Renntag wird die Saison 2013 in Mülheim eröffnet.
Der Eröffnungsrenntag wird traditionell familienfreundlich aufgezogen. „Damit wollen wir auch die Leute zur Anlage locken, die sonst vielleicht keine Galopp-Fans sind“, erklärt Frank Hötzel, Pressesprecher der Sparkasse Mülheim. Rund um das Geläuf gibt es also wieder ein vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche. Stelzenlaufen, Hüpfburg, Kinderschminken, Bull-Riding, Erinnerungsfotos auf der roten Sparkassen-Bank – für jeden ist das Passende dabei.
Familien-Eintrittskarten sind noch bis einschließlich Freitagmittag 14 Uhr in allen 13 Mülheimer Sparkassen-Filialen kostenlos erhältlich. An der Tageskasse kostet der Eintritt für Familien nur sieben Euro.
Ein Highlight für Kinder gibt es bereits vor dem ersten Start. Maria Neumann, Schauspielerin am Theater an der Ruhr, wird um 12.15 Uhr in der Wett-Halle unter der Tribüne das Märchen „Hans im Glück“ aufführen. Beim letzten Sparkassen-Renntag hatte Neumann mit der Aufführung von „Schneewittchen“ für strahlende Kinderaugen gesorgt.
Ein großes Thema war auf der Pressekonferenz das Wetter. Während viele Renntage in ganz Deutschland wegen der schlechten Witterung bereits abgesagt werden musste, steht dies am Raffelberg nicht zur Debatte. Für Sonntag sind sieben bis neun Grad und Sonne angesagt. Die Bahn ist erstaunlich weich.
Acht spannenden Rennen steht demnach also nichts mehr im Wege. Der erste Start erfolgt um 14 Uhr. Insgesamt sind am Sonntag 64 Pferde genannt worden. Der Höhepunkt ist – wie in jedem Jahr – der Preis der Sparkasse Mülheim, der für 16.35 Uhr geplant ist. Sechs Dreijährige müssen eine Distanz von 2.200 Metern bewältigen. Das Rennen ist mit 10.000 Euro dotiert. Da insgesamt vier Starter eine Nennung für das Galopper-Derby am 7. Juli in Hamburg-Horn haben, können die Zuschauer am Raffelberg am Sonntag unter Umständen schon den Derbysieger bewundern.
Geht es rein nach der Gewinnsumme, stünde der Sieger längst fest. „Café au lait“ aus dem Stall Nizza hat in dieser Saison bereits 8.700 Euro eingebracht. Im Sattel sitzt der „fliegende Holländer“ Adrie de Vries, der im letzten Jahr bei allen fünf Renntagen in Mülheim mindestens eine Prüfung für sich entscheiden konnte.
Ebenfalls aus dem Stall Nizza stammt „Jumping Jack“, der vom Krefelder Mario Hofer trainiert und von seiner Tochter Steffi als Jockey geritten wird. Mit dabei ist auch Terence „Terry“ Hellier aus Köln. Der Sohn des in Mülheim ansässigen Trainers Bruce Hellier gewann 2012 mit Pastorius das Deutsche Derby. Diesmal reitet er Magaluf, den Trainer Hans-Walter Hiller als „echten Trainingsmuffel bezeichnet“. Er sieht ihn auf längeren Distanzen besser aufgehoben.“
Auch trotz bisher fehlender Gewinnsumme darf „Ambizioso“ nicht unterschätzt werden. Trainer Peter Schiergen und Jockey Filip Minark (beide aus Köln) werden sich für ihren Schützling sicher etwas ausgerechnet haben.
Am Rande des Renntags wird der ausgeschiedene Trainer Uwe Ostmann vom Verein für seine langjährige Tätigkeit geehrt.