Bei den Olympischen Spielen im vergangenen August in London haben sie die Badminton-Welt mit schier spektakulären Aktionen in Atem gehalten. Nun haben sie die Bühne RWE-Sporthalle dazu auserkoren, den Fans das große Staunen abzuverlangen. Viele internationale Topstars werden den YONEX German Open (26. Februar bis 3. März) das Gütesiegel aufdrücken. Allen voran die Branchenriesin und aktuelle Weltranglisten-Erste im Dameneinzel, die in der britischen Metropole mit Gold geadelte Li Xuerui aus China.
Das war gemäß der Version des „Main and Qualifying Report“, veröffentlicht vom Badminton-Weltverband BWF, Anfang Februar freudige Gewissheit. Die Dame aus dem Reich der Mitte geht zugleich als Titelverteidigerin an den Start. Im Jahr 2012 hatte sie im Finale die für den Bundesligisten SG EBT Berlin aufschlagende Mülheimerin und Weltranglisten-Vierte Juliane Schenk geschlagen. Die 30-Jährige ist an Nummer drei gesetzt und trifft in ihrem Erstrunden-Match auf Ju Yeon Bae aus Südkorea. Doch nicht genug der Prominenz. Auch die an Nummer zwei gesetzte Chinesin Wang Yihan, die Olympia-Zweite von London, serviert in der RWE-Sporthalle. „Auch das zeigt die Wertschätzung, die die Veranstaltung genießt“, sagt Turnierdirektor Boris Reichel.
Chen Long gewann in London Bronze
Auch im Herreneinzel ist einer dabei, der im vergangenen Sommer an der Themse Edelmetall fischte. Der Olympiadritte und augenblickliche Weltranglistenzweite Chen Long aus China führt die prominente Meldeliste an. Im Hauptfeld vertreten ist auch der für den Bundesligisten 1. BV Mülheim spielende Ukrainer Dymtro Zavadsky.
Im Herrendoppel wird Koreas Superstar Lee Yong Dae versuchen, seinen vierten Turniersieg in dieser Disziplin in Mülheim nach 2006, 2009 und 2011 zu verzeichnen. Während Lee Yong Dae im Vorjahr an der Seite von Jung Jae Sung, mit dem er wenige Monate später bei den Olympischen Spielen in London Bronze gewann, Platz zwei belegte, bildet der Asiate neuerdings mit Ko Sung Hyun eine Paarung. In der Weltrangliste steht das Duo bereits auf Platz drei. Auch die Weltranglistenvierten aus Japan, Hiroyuki Endo/Kenichi Hayakawa, haben für das mit 120.000 US-Dollar dotierte Turnier der Kategorie Grand Prix Gold gemeldet, genauso wie die koreanischen Weltranglistensechsten Kim Ki Jung/Kim Sa Rang.
Im Damendoppel haben sechs Paarungen gemeldet, die in dieser Disziplin in der aktuellen Weltrangliste in den Top 10 geführt werden, Dazu zählen die Olympiadritten aus Russland, Valeria Sorokina und Nina Vislova. Angeführt wird die Setzliste von den Japanerinnen Mikasi Matsutomo und Ayaka Takahashi, gefolgt von den Südkoreanerinnen Hye Won Eom und Ye Na Jang.
Im Mixed werden vier Duos antreten, die in der Weltrangliste zu den besten zehn Paarungen zählen, darunter die Europameister Robert Mateusiak/Nadiezda Zieba (Setzplatz zwei) aus Polen. Die deutsche Spitzenpaarung Michael Fuchs und Birgit Michels behauptet Setzplatz sechs. Der Turnierdirektor ist einfach nur begeistert: „Für ein nacholympisches Jahr ist das Teilnehmerfeld sensationell“, sagt Boris Reichel.