Nicht nur die erwachsenen Zuschauer sind von den Yonex German Open begeistert, das internationale Badmintonturnier in der Mülheimer RWE-Sporthalle sorgt auch bei den Kindern für strahlende Augen.

Der Badminton-Landesverband (BLV NRW) hat erstmals eine Zusammenarbeit mit Mülheimer Grundschulen ins Leben gerufen. An dieser beteiligen sich die Erich-Kästner-Schule, die Lierbergschule, die Zunftmeisterschule und die Martin-von-Tours-Schule. Insgesamt werden in dieser Woche 200 Grundschüler zum ersten Mal in ihrem Leben ein großes Badminton-Turnier live vor Ort erleben.

Im Stundentakt treffen zwischen zehn und 13 Uhr Schulklassen in der RWE-Sporthalle ein. Sie werden in der König-Pilsener-Lounge offiziell empfangen. Dort werden ihnen auch die drei Vereinsvertreter des 1. BV Mülheim, des VfB Grün-Weiß und des TSV Heimaterde vorgestellt. „Damit haben die Kinder einen Ansprechpartner, an den sie sich wenden können“, erklärt Christiana Hueck, die dem 1. BV Mülheim angehört und beim Badminton-Landesverband angestellt ist.

Anschließend geht es auf eine große Rundreise durch die Halle. An der Wurf- oder Schlagstation können die Acht- und Neunjährigen ihre ersten Erfahrungen mit dem Schläger machen. Christiana Hueck hat dabei unterschiedliche Entwicklungsstufen bei den Kindern festgestellt. „Es kommt ja auch darauf an, wie sie bislang im Schulsport gefördert worden sind. Manche sind einfach schon weiter als andere“, weiß die Organisatorin vom BVM.

Der neunjährige Kevin hatte vorher erst dreimal im Schulsportunterricht einen Badminton-Schläger in der Hand. Jetzt bekam er von den Experten die richtige Technik gezeigt. „Das hat richtig Spaß gemacht“, freut sich der Grundschüler von der Erich-Kästner-Schule.

Danach dürfen die Grundschüler in der gesamten RWE-Sporthalle Aufkleber zusammensuchen, auf denen „Benny, die flinke Feder“ abgebildet ist. Dieses Maskottchen hat der BLV extra für diese Aktion erfunden. „Benny soll einen Wiedererkennungswert bei den Kindern haben“, erklärt Christiana Hueck.

Während der einstündigen Aktion dürfen die Grundschüler den drei Vereinsvertretern, die sie zu Anfang kennen gelernt haben, Fragen stellen. Die Antworten müssen sie auf einer großen Karte eintragen. Dort können sie auch angeben, bei welchem der drei Vereine sie ein Probetraining absolvieren wollen. Logischerweise ist dies eines der Ziele der Aktion. Die neunjährigen Alicia und Hanna können sich auf jeden Fall vorstellen, bald richtig Badminton zu spielen. „Wir wollen das auf jeden Fall noch einmal machen“, sagen die beiden.

Strahlende Augen

Die German Open stellen in Mülheim die einfachste Art dar, Kinder für den Badminton-Sport zu begeistern. Den Stars aus aller Welt beim Spielen zuzusehen, sorgt beim Nachwuchs stets für strahlende Augen. Die Möglichkeit, nach der einstündigen Aktion noch in der Halle zu bleiben und sich die Partien anzusehen, nehmen sämtliche Kinder wahr.

Zwei Wochen nach dem Turnier sollen die Lehrer das Erlebnis in ihren Unterricht einbauen. „Wir sind gespannt, wie sich die Kindern daran erinnern. Sie können zum Beispiel ein Bild malen oder auch einen Text über das Erlebte schreiben“, erklärt Christiana Hueck.