Mülheim. Der Mülheimer Handball-Oberligist schlägt Adler Königshof, musste zuletzt aber eine bittere Nachricht verkraften. Zwei Probleme gab es.
Die Oberliga-Handballer des HSV Dümpten taten sich gegen Adler Königshof lange schwer. Am Ende gewannen sie vor aber doch klar mit 35:28. Denn in der zweiten Halbzeit machten die Dümptener vor allem eine Sache besser.
„Wir standen in der Deckung besser“, sagt HSV-Trainer Krzystof Szargiej. Der Coach hatte in der ersten Hälfte noch die nötige Aggressivität und den Willen vermisst. So führte der HSV vor heimischem Publikum gegen den Tabellenelften nach zehn Minuten zwar zunächst mit 6:3. Danach kamen die Hausherren aber doch deutlich ins Straucheln und lagen zur Pause mit drei Toren hinten (15:18).
Das war mit Blick auf die Tabelle sicherlich ein Stück weit überraschend. Denn die Mülheimer galten als Tabellenzweiter wohl als großer Favorit in der Partie. Den Trainer selbst hat es eher nicht verwundert. „Man muss eben auch die Hintergründe kennen“, so der Coach.
HSV Dümpten: Mülheimer Handball-Oberligist muss im Rückraum ohne Linkshänder auskommen
Zum einen war schon die Vorbereitung auf das Spiel suboptimal. Denn Szargiej war die ganze Woche aufgrund gesundheitlicher Probleme ausgefallen und konnte lediglich das Training am Montag mit der Mannschaft gestalten.
Zum anderen macht den „Rothosen“ der Ausfall von Nico Helfrich zu schaffen. „Wir müssen im Rückraum jetzt ohne Linkshänder auskommen, das hat uns schwer getroffen“, erklärt der Coach. Helfrich hatte sich im Training eine Muskelverletzung zugezogen und wird über längere Zeit ausfallen. Auf der Position mussten gegen Königshof etwa Patrick Kerger oder Justin Märker einspringen. Szargiej spricht in dem Fall von „opfern“.
Nach dem Seitenwechsel wird der HSV Dümpten deutlich besser
Erschwerend hinzu kam für den HSV zudem, dass die Gäste von Beginn an ihren Spielmacher Matthis Blum mit einer Manndeckung aus dem Spiel nahmen. Das machte es an einigen Stellen nicht einfach, das Positionsspiel aufzuziehen. „Gerade ohne Linkshänder war es nicht so einfach, immer die taktische richtige Antwort zu finden“, so Szargiej. Deswegen war dann nach der ersten Hälfte klar, dass die Partie nur über die Abwehr zu gewinnen war und dort legten die Dümptener nach dem Seitenwechsel nochmal eine Schüppe drauf. Aus der sicheren Defensive heraus lief nun auch das Tempospiel besser an, etwa über die beiden Außen Dominik Gernand und Björn Peterson.
Nach rund 40 Minuten lag der Gastgeber damit wieder knapp vorne (21:20) und baute darauf seine Führung weiter aus (24:20). Adler Königshof versuchte dann offensiv nochmal alles in die Waagschale zu werfen und nahm den Torhüter zugunsten eines siebten Feldspielers heraus. Das brachte ihnen aber keine nennenswerten Vorteile. In der Schlussphase war der HSV dann endgültig wieder in der Spur und gewann am Ende doch deutlich mit 35:28.
HSV Dümpten – Adler Königshof 35:28 (15:18)
HSV: Strenger, Kretschmer, Brysch – Kerger (4), Blum (9/7), Hellmich (2), Gernand (8), Muscheika, Michalski (2), Peterson (5), Grewe (2), Märker (3), Brümmer
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