Mülheim. Furkan Aydin vom Mülheimer FC konnte sich am Sonntag plötzlich nicht mehr auf den Beinen halten. Er sagt: „Die Minuten danach waren grausam.“
- Servet Furkan Aydin, Innenverteidiger des Mülheimer FC 97, erlitt während eines Oberliga-Spiels plötzlich Herzrasen und Herzstechen und brach ohne Fremdeinwirkung zusammen, was ihm und seiner Familie einen großen Schrecken einjagte.
- Nach mehreren Untersuchungen im Krankenhaus und bei einem Kardiologen wurde jedoch eine ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen, stattdessen wurde lediglich Herzstolpern und leichte Rhythmusstörungen festgestellt.
- Aydin ist optimistisch, bald wieder spielen zu können, hofft auf ein unauffälliges Belastungs-EKG und möchte zu seinem normalen Leben zurückkehren, ohne sich mental weiter von dem Vorfall belasten zu lassen.
So ganz hat Servet Furkan Aydin den Schock vom Sonntagnachmittag noch nicht verkraftet. Und darüber reden möchte er am liebsten auch gar nicht mehr. „Weil es sonst so ein Drama wird“, sagt der Innenverteidiger des Mülheimer FC 97, der während des Spiels gegen seinen Ex-Klub SV Sonsbeck plötzlich zusammenbrach. Warum er mittlerweile wieder optimistisch nach vorne schaut.
Es lief die 57. Minute in der Oberliga-Partie zwischen dem MFC und den Gästen aus Sonsbeck. Aydin wollte auf der Seite vor der Tribüne ganz normal einen Einwurf ausführen, als es ihn ohne irgendeine Einwirkung nicht mehr auf den Beinen hielt. „Ich hatte Herzrasen und Herzstechen“, schildert der 22-Jährige. Torwart Tolunay Isik war der erste, der bei ihm war. „Die Minuten danach waren grausam, weil ich noch nie solche Probleme hatte“, sagt Aydin rückblickend.
Fünf Stunden verbrachte Mülheimer nach den Herzproblemen in der Klinik
Auch zwei Tage danach hat er die Nervosität noch nicht ganz überwunden. „Ich kann immer noch nicht so gut atmen wie vorher, aber der Arzt hält das für normal“, sagt der Abwehrspieler, den zunächst die Unwissenheit fertig machte. „Das war überhaupt mein erster Krankenhausbesuch“, so Aydin, der gute fünf Stunden in der Klinik verbringen und zahlreiche Tests über sich ergehen lassen musste.
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Ein Herzinfarkt und eine Herzmuskelentzündung konnten aber früh ausgeschlossen werden. „Da war ich erst einmal erleichtert“, sagt Aydin. Noch am Sonntagabend konnte er das Krankenhaus wieder verlassen. Am Montagmorgen suchte er aber gleich einen Kardiologen in Düsseldorf auf, um sich noch einmal durchchecken zu lassen.
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Der Experte diagnostizierte lediglich Extraschläge des Herzens, sogenanntes Herzstolpern, und Rhythmusstörungen im ganz geringen Niveau. Ein 24-Stunden- und ein Belastungs-EKG sollen nun letzte Aufschlüsse bringen. „Wenn alles gut geht, kann ich nächste Woche wieder mit dem Sport anfangen“, erklärt Servet Furkan Aydin.
Der Mülheimer möchte schnellstmöglich zurück auf den Fußballplatz
Bisher sei nichts gefunden worden, was den Sport beeinträchtigen könnte. „Die bisherigen Tests waren aber alle im Ruhe-Modus, jetzt müssen sie noch unter Belastung gemacht werden“, weiß der Fußballer, der so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen möchte. „Klar, ich will wieder zu meinem normalen Leben zurück und Fußball ist ein großer Teil davon.“
Und vor allem will er sich nicht mehr zu viele Gedanken machen müssen. „Bis heute war es mental noch schwer für mich und meine Familie, aber langsam muss ich wieder optimistisch sein. Lange drüber nachzudenken bringt ja auch nichts.“
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