Duisburg. Eine Viertelstunde vor Schluss scheint für den Mülheimer FC in Homberg etwas drin zu sein. Doch nachher kritisiert der Coach einen Teil des Teams.

  • Im Oberliga-Heimspiel des VfB Homberg gegen den Mülheimer FC 97 erzielte Homberg in der Nachspielzeit das 4:1, was den Gästen, die bis zur 80. Minute gut mitspielten, besonders bitter aufstieß.
  • Trainer Ahmet Inal kritisierte die Einwechselspieler und bedauerte, dass das Team nach einem soliden Ausgleichstreffer durch Anil Yildirim am Ende stark nachließ.
  • Trotz der erneuten Niederlage wird es für Mülheim entscheidend sein, das nächste Heimspiel gegen den TVD Velbert zu gewinnen, um die Negativserie zu beenden.

„Einer geht noch, einer geht noch rein“, höhnten die Fans des VfB Homberg – und tatsächlich erzielte ihre Mannschaft im Oberliga-Heimspiel gegen den Mülheimer FC 97 in der Nachspielzeit noch den Treffer zum 4:1 (1:0)-Endstand. Ganz zum Ärger der Gäste, für die trotz des scheinbar deutlichen Resultats mehr drin war.

„Bis zur 80. Minute kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen aber am Ende darfst du dich nicht so abschlachten lassen“, meinte Trainer Ahmet Inal, der vor allem einen Teil seiner Einwechselspieler in die Pflicht nahm.

Ahmet Inal, der Trainer des Mülheimer FC, kritisiert die Einwechselspieler

„Alle, die reinkommen, müssen bereit sein und zu 100 Prozent funktionieren. Wir haben eigentlich so eine starke Bank“, meinte Inal. Das zeigte sich zunächst auch durch die Hereinnahme von Stürmer Anil Yildirim und Mittelfeldmotor Yusuf Isik, die beide ihren Anteil daran hatten, dass der MFC nach dem Pausenrückstand immer besser wurde und verdient ausglich.

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Der Ex-Homberger Ahmet Uzun flankte den Ball in der 64. Minute an den zweiten Pfosten, wo Yildirim per Flugkopfball zum 1:1 traf. „Er zeigt damit seinen Instinkt und dass er das Spiel positiv beeinflussen will“, lobte der Coach.

Inal musste in Minute 70 dann aber das Oberliga-Debüt des jungen Luan Petsch wegen Gelb-Rot-Gefahr beenden und brachte Neuzugang Adin Hrustic (23). Der Bruder von Frankfurts Europa-League-Sieger Ajdin Hrustic (mittlerweile bei Salernitana in Italien) spielte zuletzt beim TuS Bövinghausen in der Oberliga Westflane, davor beim FC Kray und Westfalia Herne.

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„Er ist seit zweieinhalb Wochen dabei und mit ihm wollten wir einfach nochmal ein bisschen Größe dazu bekommen, weil wir immer wieder Schwierigkeiten bei Standards haben“, schilderte Inal. In der 78. Minute köpfte Vahidin Turudija einen Eckball von rechts ins lange Eck. „Das darf einfach so nicht passieren“, haderte der Mülheimer Coach.

Am Wochenende geht es gegen den TVD Velbert in der Oberliga Niederrhein

Fast noch ärgerlicher als das Gegentor war aus MFC-Sicht die Tatsache, dass mit diesem Tor bei den Mülheimern der Stecker gezogen war. Endgültig aber in der 85. Minute, als Sakaki Ota den Ball gegen Leon Janberk Anadol gewann, Julian Bodes Schuss noch geblockt wurde und Leon Schütz dann in den linken Winkel traf. Florian Berisha machte per Seitfallzieher in der Nachspielzeit alles klar.

Nach drei Niederlagen in Folge wird es für die Mülheimer umso wichtiger, das nächste Heimspiel am Sonntag zu gewinnen. Zu Gast ist um 15.45 Uhr im Ruhrstadion der TVD Velbert.

VfB Homberg – Mülheimer FC 97 4:1 (1:0)

  • Tore: 1:0 Gomez Dimas (21.), 1:1 Yildirim (64.), 2:1 Turudija (78.), 3:1 Schütz (85.), 4:1 Berisha (90.+2)
  • MFC: T. Isik – Sat (59. Y. Isik), Aydin, Petsch (70. Hrustic), Maluze – Anadol, Uzun – Beira (59. Yildirim), Dalyanoglu (76. Öncel) – Sabanci (83. Hotta), Molango