Mülheim. 30:34 verliert Tura Dümpten beim Verbandsliga-Auftakt gegen Rhede. Probleme gab es vorne und hinten - von den eigenen Stärken war dafür noch zu wenig zu sehen.
Die Handballerinnen der DJK Tura 05 Dümpten haben ihre Verbandsliga-Premiere vor heimischem Publikum verloren. Sie unterlagen dem HC TV Rhede mit 34:30. Die Dümptenerinnen taten sich gegen die erfahrene Truppe aus Rhede vor allem in der Abwehr schwer. Trainer Francesco Sanzone trauert aber auch den vielen vergebenen Torchancen hinterher.
„Wir haben eigentlich von allen Positionen zu viel liegen gelassen“, ärgert sich der Coach. Bis zu zwölf „klare Chancen“ hat er gesehen, die seine Spielerinnen nicht im gegnerischen Tor untergebracht haben. „Insbesondere die zweite Torfrau von Rhede hat uns heute ein Stück weit den Schneid abgekauft“, so Sanzone weiter. Dabei fing es eigentlich zunächst gar nicht schlecht an für die „05erinnen“ bei ihrem ersten Verbandsligaauftritt.
Mülheimerinnen verspielen Halbzeitführung - nach der Pause weiter Probleme
Sie führten nach gut 15 Minuten mit 10:8 und lagen auch zur Halbzeit mit 15:14 vorne. Allerdings hatten sie auch schon vor dem Pausenpfiff so ihre Probleme in der Defensive, verteidigten die gegnerische Kreisläuferin nicht konsequent genug und waren beim Einlaufen der Außenspielerinnen nicht richtig sortiert, sodass sich immer wieder Räume für den Turnverein ergaben.
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Das setzte sich auch nach der Pause fort. Insbesondere die körperlich starke linke Rückraumspielerin der Gäste bekamen die Mülheimerinnen nicht mehr in den Griff. „Die Halblinke war schon sowas wie der Dreh- und Angelpunkt. So eine Spielerin muss man natürlich doppeln“, sagt Sanzone. Den Turanerinnen fehlte es dabei allerdings immer wieder an der Seitwärtsbewegung, zu häufig ließen sie ihre Nebenfrau allein auf weiter Flur stehen.
Der Coach macht dafür unter anderem die fehlende Erfahrung seiner jungen Truppe verantwortlich, die zu großen Teilen noch aus A-Jugendlichen besteht. „Wir sind an der Stelle noch zu sehr auf unsere direkte Gegenspielerin fokussiert“, erklärt Sanzone. Daran gelte es nun im Training verstärkt zu arbeiten, bei Kreuzbewegungen oder einem Einlauf den Überblick nicht zu verlieren.
Kiara Ross ist mit 13 Toren die beste Werferin
In den ersten Minuten nach der Pause lief es aber auch vorne nicht mehr für die DJK. Die Würfe auf das Tor der Gäste kamen zu unvorbereitet und unplatziert. So machte Rhede innerhalb von nur wenigen Minuten aus einem 14:15-Rückstand eine 18:15-Führung. Dem Tura-Trainer blieb nichts anderes übrig, als eine frühe Auszeit zu nehmen, um nicht noch weiter in den Rückstand zu geraten.
Zumindest die Talfahrt konnte er damit auch stoppen, es wurde wieder etwas besser aus Sicht der DJK, die sich zumindest nicht aufgeben wollten im ersten Verbandsligaspiel. In der 43. Minute waren sie wieder auf zwei Tore dran (20:22), großen Anteil daran hatte Rückraumspielerin Kiara Ross, die mit 13 Treffern beste Mülheimer Werferin war.
Das Ruder rumreißen konnten die Gastgeberinnen aber aus genannten Gründen nicht, auch weil sie nie so richtig in ihr sonst so gefährliches Tempospiel kamen. Denn dieses ist eigentlich die große Stärke der „05erinnen“. Das soll auf jeden Fall in der kommenden Partie gegen die ebenfalls sehr erfahrene Truppe der DJK Adler 07 Bottrop besser laufen. Gegen diese wollen die Turanerinnen deutlich mehr auf ihre Schnelligkeit und vermeintlich konditionelle Überlegenheit setzen. Das Spiel findet am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr in Bottrop statt.
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- DJK Tura 05 Dümpten – HC TV Rhede 30:34 (15:14)
- Tura: Gschwenttberger, Milewski - Tiggelbeck (5), E. Stumme (1), Poger (2), Lemke, Niehammer (3), Jungbluth, Ross (13/3), N. Stumme (6/1), Samson (3), Große-Segerath, Illing, Possin