Mülheim. Nach 8 Jahren müssen die Damen vom HTC Uhlenhorst wieder in der 2. Hockey-Bundesliga ran. Jetzt ist die Saisonvorbereitung gestartet – was ist anders, wohin geht es?
Wenn ab dem 14. September wieder der Ball rollt, werden sich die Hockeyfrauen des HTC Uhlenhorst umstellen müssen. Acht Jahre lang spielten die Mülheimerinnen, wie ihre männlichen Vereinskollegen, in der ersten Bundesliga. Doch ab dieser Saison heißt die Heimat Liga zwei.
Der Abstieg hatte sich schon in der Saison 2022/23 angedeutet, als die Mülheimerinnen erst im Relegationsspiel gegen den TSV Mannheim die Klasse hielten. Ein Jahr später standen die HTCU-Damen erneut in einem solchen Überlebensspiel und unterlagen diesmal den Zehlendorfer Wespen mit 1:2.
HTC Uhlenhorst: Sieben Spielerinnen weg
Nach zwei schwierigen Jahren mit vielen Niederlagen bekommt das erneut verjüngte Mülheimer Team nun die Möglichkeit, sich auf einem etwas niedrigeren Niveau zu konsolidieren. „Zur Weiterentwicklung der Mannschaft ist der Abstieg im Nachhinein der deutlich bessere Weg“, sagt auch Trainer Phil Neuheuser.
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Denn auch in diesem Sommer haben sieben Spielerinnen den Verein verlassen. Mit Elena Clococeanu, Maite Sturm, Milla Frye und Franziska Heyltjes sind gleich vier Spielerinnen zum Studieren in die USA gegangen. Auch die Wechsel von Ida Müntefering (Münchner SC), Katharina Becker (Harvestehuder THC) und Sophie Gricksch (FT Freiburg) haben in erster Linie studienbedingte Gründe.
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Auffangen muss der Verein diese Abgänge wieder einmal mit Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs. „Eine andere Chance haben wir gar nicht“, sagt Neuheuser, der auf externe Neuzugänge verzichten muss. Zumindest für die Hinrunde kehrt Celina Franzen vom Medizinstudium in Budapest nach Mülheim zurück. Aus dem Kader der zweiten Mannschaft rückt Helene Unger auf.
Der Rest kommt aus der eigenen Jugend. In einem Trainingsspiel am Mittwoch stammten von den 16 eingesetzten Spielerinnen neun aus der eigenen U18. „Wir müssen das als Kollektiv, als ganze Mannschaft auffangen“, sagt der Trainer und ergänzt: „Natürlich ist es mehr als schade, dass wir eine so große Zahl an Abgängen hatten, aber wir versuchen, neu anzugreifen“, sagt der Coach.
Trainer verzeichnet nach kurzer Zeit schon „sichtbare Fortschritte“
Denn: Trotz des veränderten Kaders hält er seine Mannschaft für gut genug, um im oberen Drittel der zweiten Liga mitzumischen. „Unser Ziel ist es, nach der Hinrunde oben dabei zu sein, damit zum Start der Rückrunde noch alles offen ist“, betont Neuheuser. Mittelfristig soll es natürlich wieder hochgehen.
Doch dazu müssen sich zunächst Verantwortungen neu verteilen, sich Spielerinnen an neue Positionen gewöhnen. Die Mülheimerinnen sind erst seit eineinhalb Wochen wieder am Schläger. „Wir konnten aber schon sichtbare Fortschritte machen“, freut sich Neuheuser, der sagt: „Wir wollen uns auf ein gutes Level bringen.“
Wer die Hauptkonkurrenten des HTCU sein werden
Mit dem Mitabsteiger Club Raffelberg wird seiner Meinung nach einer der Konkurrenten um die oberen Plätze aus der direkten Nachbarschaft kommen. Auch den DSD Düsseldorf, Eintracht Braunschweig und den Hamburger Polo-Club nennt Neuheuser als Kandidatinnen. Insgesamt ist die zweite Liga aber auch für den Trainer Neuland.
Dieses betritt seine Mannschaft erstmals am 14. September mit einem Heimspiel gegen den RTHC Leverkusen sowie tags darauf mit einem Gastspiel bei Schwarz-Weiß Neuss.
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