Mülheim. Mit zwei Weltmeistern und einem Nachrücker ist der HTC Uhlenhorst bei Olympia vertreten. Ein weiterer Mülheimer fällt verletzt aus.

Die beiden Mülheimer Hockeyweltmeister vertreten auch bei den Olympischen Spielen die deutschen Farben. Das erfuhr diese Redaktion schon vor der offiziellen Bekanntgabe durch den Deutschen Hockeybund. Demnach darf sich auch ein dritter Spieler des HTC Uhlenhorst Hoffnungen auf Olympia-Einsätze machen. Für Timm Herzbruch ist der Olympia-Traum hingegen geplatzt.

Dass HTCU-Kapitän Lukas Windfeder (29) und Außenverteidiger Moritz Ludwig (22) auch in Paris zum Kader gehören, ist keine große Überraschung. „Ich war mir bei beiden relativ sicher, beide haben bei uns eine gute Saison gespielt und ,MoLu‘ hat jetzt bei der Nationalmannschaft auch nochmal richtig gute Leistungen gezeigt“, meinte Uhlenhorsts Trainer Thilo Stralkowski.

„P-Akkreditierung“: Malte Hellwig darf hoffen

Windfeder war schon in den Playoffs mit den Mülheimern leicht angeschlagen, fiel in der Pro League zudem auf die Schulter. Sein Olympia-Einsatz geriet dadurch nicht in Gefahr.

Mit einer sogenannten „P-Akkreditierung“ ist Malte Hellwig (26) ausgestattet und gehört damit zumindest zum erweiterten Kader der deutschen Mannschaft. Im Falle einer Verletzung kann der Mülheimer Stürmer ins Aufgebot rutschen. „Ich habe mich für Malte auch sehr gefreut, es war ja auch für ihn selbst nicht so richtig klar, ob es reichen würde“, meinte sein Vereinstrainer Stralkowski.

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Hellwig blieb in der Rückrunde unter seinen Möglichkeiten. „Trotzdem gehört er da absolut rein und ist immer eine super Option“, sagt Stralkowski. Ob er auf einen Einsatz seines Angreifers hofft? „Das hieße ja, dass sich einer verletzt, das will man ja auch nicht. Das hat es aber auch oft genug gegeben.“

Herzbruchs lädiertes Knie macht Probleme

Timm Herzbruch kann ein Lied davon singen. Bei der Pro League in London kam der HTCU-Stürmer zunächst immer besser in Form, sein lädiertes Knie machte aber weiterhin Probleme. Der 27-Jährige musste schließlich vorzeitig abreisen. „Er hat alles gegeben und natürlich gehofft, dass es reicht“, fühlte Olympiasieger Stralkowski mit seinem Schützling. „Mit ständigen Schmerzen so intensiv zu spielen, will man irgendwann aber auch nicht mehr“, so der Coach.

Nach Bronze in Rio 2016 und dem unglücklichen vierten Platz in Tokio 2021 wäre Paris die dritte Olympia-Teilnahme von Timm Herzbruch gewesen, der vergangene Woche erst 27 Jahre alt geworden ist.