Mülheim. Der TTC Union Mülheim möchte in der kommenden Saison eine gute Rolle in der Verbandsliga spielen – und hat sich dafür auch verstärkt.

Mit großer Freude kehrten die Tischtennisspieler des TTC Union Mülheim vor einigen Wochen zurück an die Platten. Die Corona-Zwangspause war überstanden, es darf wieder trainiert werden. Und das ist wichtig, steht doch bereits fest, das am 29. August der erste Spieltag der Saison 2020/21 ansteht.

In der Verbandsliga schlagen die Mülheimer dann auf. Das Wort Aufstieg wollen sie bei Union noch nicht in den Mund nehmen – dank einer weiteren Verstärkung des Kaders will das Team aber zumindest oben mitspielen.

Mülheimer haben in der Corona-Pause kreativ trainiert

„Tischtennisspielen war während der Corona-Pause gar nicht möglich. Wir haben uns mit joggen fitgehalten“, sagt Christian Meisenburg, Kapitän und Spitzenspieler des Verbandsligisten. Aber einige seiner Mannschaftskollegen wurden auch kreativ. So wurde beispielsweise der Küchentisch kurzerhand zur Tischtennisplatte umfunktioniert, andere konnte eigene Platten im Garten aufbauen. Ende Mai ging es dann zurück in die Halle.

An der Luisenschule trainieren die Mülheimer, die in der vergangenen Saison, die vier Spieltage vor dem Ende abgebrochen wurde, einen Platz im gesicherten Mittelfeld belegten. „Mit dem Abstieg hatten wir nichts zu tun“, kommentiert Meisenburg. Dass die Spielzeit vorzeitig endete, war für den Kapitän kein Problem. „Viele Spiele standen sowieso nicht mehr an. Einzig die Turniere, die im Sommer stattfinden, fehlen uns momentan“, gibt er zu. Entsprechend länger ist nun die Abstinenz, ehe Ende August der Meisterschaftsbetrieb wieder Fahrt aufnimmt.

Viele Derbys warten auf die Mülheimer in der Verbandsliga

Dann treffen die Mülheimer unter anderem auf zwei Mannschaften des TTV Falken Rheinkamp, freuen sich aber auch auf viele Derbys wie etwa gegen den TTV DJK Altenessen, DJK Franz-Sales-Haus Essen, DJK Adler Union Frintrop oder den Post SV Oberhausen. Insgesamt zehn Mannschaften spielen in der Verbandsligagruppe 4, einer steigt direkt ab, zwei Teams müssen in die Relegation.

Damit wollen die Mülheimer aber nichts zu tun haben, sie wollen sich viel mehr nach oben orientieren. Der Tabellenerste steigt am Ende der Saison direkt in die NRW-Liga auf, der zweite muss in die Relegation. „In der Gruppe sehe ich drei Mannschaften, gegen die wir es schwer haben werden“, sagt Meisenburg. Eine vordere Platzierung wird angepeilt.

Verstärkung kommt aus Langenfeld

„Der Aufstieg ist nicht das primäre Ziel. Ich bin mir nicht sicher, ob wir in der höheren Liga schon bestehen könnten. Aber wenn es am Ende zum Aufstieg reicht, nehmen wir das natürlich auch an.“ Perspektivisch ist die NRW-Liga aber das Ziel von Union Mülheim.

Auch Routinier Jacek Szczawinski gehört in der kommenden Saison zum Mülheimer Kader.
Auch Routinier Jacek Szczawinski gehört in der kommenden Saison zum Mülheimer Kader. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos


Deshalb haben sie sich auch noch einmal verstärkt. Der erst 19-jährige David Kümpel kommt aus Langenfeld nach Mülheim und wird künftig im oberen Paarkreuz als Nummer zwei des Teams an die Platte gehen. „Er ist ambitioniert, sehr ehrgeizig und hat einen offensiven Spielstil. Er trainiert nicht nur an der Platte, sondern macht auch viel Athletiktraining“, betont Meisenburg. Kümpel verjüngt das Team, das altersmäßig einen gesunden Mix aus jungen und erfahrenen Athleten hat, noch einmal und ist ein Versprechen für die Zukunft.

Union Mülheim baut die Jugend wieder auf

Denn dass es schwer ist, Jugendliche im Verein zu etablieren, dass weiß Christian Meisenburg aus seiner Funktion als Jugendtrainer bei seinem Heimatverein VfB Frohnhausen. Dort betreut der Student den Nachwuchs. „Viele betreiben zwei Sportarten und entscheiden sich dann oft für Fußball und nicht für Tischtennis“, berichtet der 25-Jährige. Auch in Mülheim setzen sie wieder mehr auf die Jugend. Bei Null angefangen, haben sie in den vergangenen zwei Jahren immerhin schon 15 Nachwuchsspieler gewinnen können.

Als gutes Vorbild für die Talente möchte die erste Mannschaft gelten. Eine gute Saison in der Verbandsliga wäre da ein weiterer Schritt.