Der FC Schalke 04 hat das NRW-Traditionsmasters in der ausverkauften Mülheimer RWE-Sporthalle durch einen 3:1-Finalsieg gegen Rot-Weiss Essen gewonnen.
Der Schalker Kapitän Martin Max hob am Samstagabend den großen Wanderpokal in die Höhe. Wie schon im Vorjahr gab es zum Abschluss des NRW-Traditionsmasters eine königsblaue Siegerparty. Doch nicht nur der erneute Erfolg des S04 wird vom Turnier 2016 in Erinnerung bleiben. Die Mülheim Allstars spielten vor 2500 begeisterten Besuchern in der ausverkauften RWE-Sporthalle so gut wie nie zuvor. Im Endklassement landeten die heimischen Fußballer — wie schon im Vorjahr — auf dem dritten Rang.
Das Finale bestritten die ehemaligen Profis des FC Schalke 04 und von Rot-Weiss Essen. Stefan Lorenz brachte RWE mit einem platzierten Flachschuss nach vier Minuten mit 1:0 in Führung. Kurz darauf glich Jürgen Luginger, heutiger U23-Trainer bei den Königsblauen, zum 1:1 aus. Zwischen der achten und zwölften Minute hätten die Essener die Partie entscheiden können. Jörg Lipinski sowie Stefan und Michael Lorenz vergaben gute Möglichkeiten. Mehrmals konnte sich dabei S04-Keeper Christof Osygus auszeichnen. Zwei Minuten und 15 Sekunden waren noch zu spielen, als Olivier Caillas den Titelverteidiger mit 2:1 in Führung brachte. Wenig später wehrte Osygus den vom Essener Erwin Koen geschossenen Ball mit einer Glanzparade ab. Für den Schlusspunkt sorgte ein ehemaliger Nationalspieler, der sein Debüt beim NRW-Traditionsmasters gab. Gerald Asamoah verwertete die Vorarbeit von Christian Mikolajczak, der noch beim Landesligisten VfB Speldorf aktiv ist, zum 3:1-Endstand. Kapitän Martin Max sagte: „Die Stimmung war wieder toll, die Halle ausverkauft. Wir haben für die Traditionsmannschaft einen großen Kader. Viele Spieler wollen unbedingt in Mülheim dabei sein.“
Landgraf versiebt zwei Neunmeter
In Galaform präsentierten sich die heimischen Mülheim Allstars. Zwar landeten sie bereits im Vorjahr auf dem dritten Rang, doch dieses Mal spielten sie sich komplett in die Herzen aller Fans. Sie besiegten in der Gruppenphase Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (Tore: Michael Klauß und Thorsten Burgsmüller), den späteren Sieger FC Schalke 04 mit 6:2 (Tore: Klauß/2, Sven-Ole Lemke/2, Arne Jansen und Burgsmüller) sowie den 1. FC Köln mit 6:3 (Tore: Burgsmüller/4, Klauß und Tim Peters). Dabei glänzten sie mit einem nahezu perfekten Zusammenspiel.
Im Halbfinale gegen Rot-Weiss Essen mit dem ehemaligen Speldorfer Spieler und Sportmanager Ingo Pickenäcker sowie dem Ex-VfB-Trainer Frank Kurth brachte Thorsten Burgsmüller die Allstars bereits in der zweiten Minute mit 1:0 in Führung. Dennis Brinkmann gelang der Ausgleich (4.). Die Essener hatten viele Fans mitgebracht. Lautstark unterstützt wurden dieses Mal aber auch die Hausherren. „Mülheim, Mülheim“, schallte es während des spannenden Halbfinals durch die Halle. Schließlich endete das Match 1:1. Die Entscheidung musste im Neunmeterschießen fallen. Michael Klauß (2) und Thorsten Burgsmüller bewiesen ihre Treffsicherheit auch vom Punkt aus und verwandelten ihre Neunmeter. Ausgerechnet der 1968 in Mülheim geborene Willi Landgraf, der in der Zweiten Bundesliga 508 Spiele bestritt, scheiterte gleich zwei Mal an Frank Kurth. Damit zog RWE ins Finale ein, den Mülheimern blieb noch das Neunmeterschießen gegen den VfL Bochum um den dritten Rang. Michael Klauß, Thorsten Burgsmüller und Robert Babic verwandelten. Dies reichte zum Sieg, denn Keeper Markus Henn hatte das Duell gegen Peter Peschel für sich entschieden