Es ist das älteste internationale Unterwasserrugby-Turnier der Welt: Am Samstag kämpfen im Südbad acht Teams aus Deutschland und Spanien zum 43. Mal um den „Goldenen Ball“. Der Wettbewerb findet zum dritten Mal als Turnier um den RWW-Cup statt.
„Es gibt wohl kaum eine Sportart, die so intensiv mit dem Wasser verbunden ist“, erklärt Ulrich Schallwig, der bei der RWW für die Kommunikation zuständig ist. „Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder als Namensgeber und Sponsor dieser Veranstaltung fungieren zu können.“
Das Teilnehmerfeld des Turniers ist absolut hochkarätig: Mit dem TC Bamberg nimmt der nationale Meister der vergangenen vier Jahre teil, mit dem FS Duisburg der deutsche Rekordmeister und auch der DUC Bottrop und der DUC Krefeld erspielten sich bereits den Titel. Natürlich muss sich auch der ausrichtende TSC Mülheim mit insgesamt sechs deutschen Meistertiteln keineswegs vor dieser Konkurrenz verstecken. Das Ziel der Heimmannschaft ist es, den siebten Platz vom vergangenen Jahr zu übertreffen. Open Barcelona UWR verleiht dem RWW-Cup in diesem Jahr als einziger Gast aus dem Ausland den internationalen Charakter, da der dänische Erstligaverein Tommerup Svömmeclub seine Teilnahme kurzfristig aus terminlichen Gründen absagte.
„Wir haben zu dem Turnier grundsätzlich nur Teams ab der 1. Liga zugelassen“, erklärt Hans-Peter Rams, Mitglied des Organisationsteams. Theoretisch hätten also nur noch Nationalmannschaften melden können. „Nur so können wir die hohe sportliche Qualität der Veranstaltung gewährleisten. Um aber auch Jugendmannschaften in das Turniergeschehen einzubinden, wird am Vorabend des Kampfes um den „Goldenen Ball“ der RWW-Jugendball ausgespielt, an dem auch die frischgebackenen deutschen Jugendmeister des TSC Mülheim, Jan Scheerer und Matthias Schiffer, teilnehmen werden.
Auch Frauen-Teams werden sich unter Wasser messen. Sie kämpfen um den „Diamantenen Ball“. Mannshaften aus Mannheim, Duisburg und München bestreiten im Rahmen dieser Veranstaltung Hin- und Rückspiele im Modus „Jeder gegen Jeden“.
„Die Herren werden wohl zunächst Spiele in zwei Gruppen absolvieren – inklusive Hoffnungsrunde. Die ersten drei werden am Ende schon die ersten drei sein“, versichert Hans-Peter Rams mit einem Augenzwinkern.
Um die in der Regel von außerhalb des Wassers nur schwer zu verfolgende Sportart auch für die Zuschauer ansehnlich präsentieren zu können, werden alle Spiele per Video auf Großbildfernseher übertragen. In der Zeit zwischen 14 und 15 Uhr wird es im Hallenbad Süd zudem einen fachmännischen Live-Kommentar geben.
Der TSC Mülheim ist bestrebt, junge Menschen an die aktive Ausübung des Unterwasserrugby heranzuführen. „Zehn Jahre ist ein gutes Alter, um in den Sport einzusteigen“, erklärt Thomas Schmitz, der ebenfalls zum Organisationsteam des Traditionsturniers gehört. Ein Weg soll die zunehmende Kooperation mit Schulen sein. Es ist die Dreidimensionalität dieses Sports, die ihn so faszinierend macht. „Dieses Turnierwochenende ist eine schöne Gelegenheit, um sich vor Ort ein Bild zu machen und einen Gutschein für ein kostenloses Probetraining mitzunehmen“, sagt Hans-Peter Rams, der sich über viele Interessierte freuen würde.