Der 3:0 (0:1)-Sieg des Zweitbundesligisten Rot-Weiß Oberhausen über die NRW-Ligamannschaft des VfB Speldorf vor 7742 Fans beim DFB-Pokal-Hauptrundenspiel in der Duisburger MSV-Arena ist ein Ergebnis im Bereich der Normalität.

Das 90-minütige Fußballspiel ohne Superlative, in dem die Speldorfer tapfer ihr Bestes gaben ohne wirklich über sich hinauszuwachsen, wird durch dieses Resultat korrekt widergespiegelt. Auch dem drei Klassen höher angesiedelten VfB-Pokalgegner RWO gelang es nicht, dieser Cup-Partie einen prägenden Stempel aufzudrücken.

Die Dramaturgie dieses Fußball-Matches machte Highlights unwahrscheinlich. Bereits nach sechs Minuten gelang dem haushohen Favoriten RWO das 1:0 und damit jenes frühe Tor, das die Speldorfer unbedingt vermeiden wollten.

RWO-Übermacht: Der Speldorfer Oktay Güney (Mitte) muss sich in dieser für das Cup-Match typischen Szene gegen die Oberhausener Heinrich Schmidtgal (l. ) und Patrick Schönfeld (r.) durchsetzen.   (Foto: Kerstin Bögeholz)
RWO-Übermacht: Der Speldorfer Oktay Güney (Mitte) muss sich in dieser für das Cup-Match typischen Szene gegen die Oberhausener Heinrich Schmidtgal (l. ) und Patrick Schönfeld (r.) durchsetzen. (Foto: Kerstin Bögeholz) © Kerstin Bögeholz

VfB-Keeper Marcel Grote hatte einen Kopfball des Oberhauseners Markus Kaya zwar abgewehrt, aber nicht festgehalten. Das Leder fiel Ronny König vor die Füße – eine prima Vorlage für den Führungstreffer. Danach glänzte Marcel Grote noch mit einer Reihe von guten Abwehrparaden, die für den Pechvogel der Anfangsphase aber kein Trostplaster mit Wirkung waren.

Yilmaz zögerte zu lange

Die Mülheimer hatten vor der Pause ihre dicksten Chancen in der 33. und 36. Minute. Zuerst rettetet der Oberhausener Thomas Schlieter auf der Linie, als VfB-Stürmer Birkan Yilmaz nach einem Querpass von Teamkapitän Dennis Huppertz den Ausgleich auf dem Fuß hatte, mit seinem Schuss aber zu lange zögerte. Drei Minuten später versuchte es Hupperts selbst mit einem Volleyschuss aus zehn Metern Entfernung. Dabei rutschte ihm aber der Ball weg. RWO nahm also die Führung mit in die Pause.

Die zweit Hälfte begann wie die erste: Nach sechs Minuten gelang Oberhausen der Treffer zum 2:0. Oliver Petersch lieferte die Vorlage. Mike Terranova war der Schütze. Er krönte damit einen schnörkellosen RWO-Angriff.

Ein Solo startete VfB-Stürmer Oktay Güney in der 63. Minute. Er riskierte einen Torschuss aus 25 Metern Entfernung, weil er von drei Oberhausener Verteidigern bedrängt wurde und scheiterte am gut reagierenden RWO-Keeper Sören Pirson. Mehr Schussglück hatte kurz darauf Rot-Weiß-Spieler Daniel Emders, der als Linksfüßler sein erstes Tor mit rechts erzielte – das 3:0 für RWO.

Die Speldorfer steckten in der Offensive trotzdem nicht auf und bewahrten in der Defensive ihre Ordnung. In der 86. Minute hatten sie noch eine Großchance, als der eingewechselte Kadir Mutluer den Ball mit Schnitt aufs Tor köpfte. Doch RWO-Schlussmann Pirson lenkte das Leder mit den Fingerspitzten gerade noch über die Latte. Aus dem aufgrund der Spielanteile durchaus verdienten Ehrentor für Speldorf wurde nichts.

Am 5. August schon wieder im Cup-Einsatz

Bereits am Mittwoch, dem 5. August, bestreitet der VfB Speldorf, der zum Auftakt der Fußballsaison 2009/10 eine englische Woche hat, sein nächstes wichtiges Spiel. In der ersten Runde des Niederrheinpokal-Wettbewerbs treten die Mülheimer um 19.30 Uhr beim Landesligisten TuSpo Richrath im Sportpark am Schlangenberg an. Nach dem anstrengenen DFB-Pokalduell hat VfB-Trainer Dirk Wißel angekündigt, mehrere am Sonntag eingesetzte Akteure zu schonen und ein auf vielen Positionen geändertes Aufgebot gegen Richrath spielen zu lassen.